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Bund für vereinfachte rechtschreibung (BVR)

presseartikel3. 8. 2009 → Die Leidtragenden sind die Schüler
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Die Leidtragenden sind die Schüler. Umfragen, leserkommentare

Umfragen

Was halten Sie heute von der Rechtschreibreform?

4% Eine sehr gute Sache. Sie war damals dringend notwendig.
13% Sie war in Ordnung, hat aber einige Merkwürdigkeiten hervorgebracht.
83% Schlimm! Sie hat großen Schaden angerichtet.

2725 abgegebene Stimmen, stand 7. 8. 2009, 18:38

"Twittern", "Komasaufen" und "Hüftgold": Die 25. Auflage des Dudens ist raus. Was halten Sie davon?

21% Großartig! Es ist gut, dass der Duden auf neue Begriffe reagiert.
26% Geht so. Manche Begriffe sind sehr grenzwertig.
53% Schlimm! Dieses Neudeutsch verhunzt unsere Sprache. Und der Duden macht mit.

2310 abgegebene Stimmen, stand 7. 8. 2009, 18:38

Leserkommentare

03.08.2009, 09:23 Uhr

julia sagt:

Denk ich an Deutschland in der Nacht ......

03.08.2009, 09:27 Uhr

old fashion sagt:

Sprache und Schrift entwickeln sich eigenständig, eine behördliche Neuregulierung bringt nur Chaos. Es war schon alles ok so wie es war, und noch heute schreibe ich Mayonnaise - und nicht Majonäse. Die Dinge sind aufwendig und nicht aufwändig, und ehrlich gesagt sieht "Schifffahrt" einfach nur falsch aus! Leidtragende sind leider die Schüler, die sich ständig umgewöhnen sollen. Mein Rat: "Never touch a running system" - denn Sprache und Rechtschreibung waren genau so gut, wie sie waren. Regulierungen wären anderswo viel nötiger als in der deutschen Rechtschreibung. Geholfen hat die neue Regel nur einem: Dem Duden-Verlag :-)

03.08.2009, 09:28 Uhr

Karl sagt:

Die Lösung ist einfach: Alles was in alten, neuen Duden oder Wahrings steht muss richtig sein!

03.08.2009, 09:29 Uhr

Michael Blum sagt:

Leider werden unsere Politiker niemals zugeben, welchen Unsinn sie zu verantworten haben. Es wird mindestens eine Generation dauern, bis die Rechtschreibreform offiziell zurückgenommen wird. Einflußmöglichkeiten haben nur Autoren, indem sie verfügen, daß ihre Bücher in der klassischen Rechtschreibung veröffentlicht werden. Seriöse Zeitungen sollten dies auch tun. Warum geht die WELT nicht mit gutem Beispiel voran?

03.08.2009, 09:33 Uhr

Denkanstoß sagt:

Die Rechtschreibreform wurde von Dummköpfen für Dummköpfe gemacht. Damit ist alles gesagt - auch über den (Un-)Sinn der "Reform".

Übrigens: Das scharfe S im Nickname ist beabsichtigt. Es sieht schöner aus und ist in den meisten Fällen einfach sinnvoller als das Doppel-S. Eben zum Beispiel im Wort Denkanstoß. Denn sonst würde Denkanstoß ja eher nach Stuß klingen (Denkanstoss -- Denk an Stuß).

03.08.2009, 09:37 Uhr

Wolfgang Schäfer sagt:

Selbst Zeitungs- und Zeitschriften-Redaktionen haben eigene Anleitungen für die Rechtschreibung in ihren Blättern. Buchverlage verlegen Bücher nach den Regeln vor und nach der "Reform". Das Chaos ist also augenfällig.

Die Chefredakteure sollten sich gemeinsam mit den Nachrichtenagenturen, dem BDZV und dem VDZ auf die Rückkehr zum Status quo ante verständigen. Die Buchverlage werden folgen, die Kultusbürokraten mit Jahren Verspätung ebenfalls.

Für die Wörterbuchverlage wäre das die Gelegenheit, mit einer erneut überarbeiteten Version ihrer Werke neues Geld zu verdienen.

03.08.2009, 09:44 Uhr

Uwe Biermann sagt:

Man hätte diesen Quatsch, der so überflüssig ist wie ein kropf von vornherein sein lassen sollen...

03.08.2009, 09:45 Uhr

zappuser sagt:

Die Deutsche Rechtschreibung wurde mit der Rechtschreibreform quasi abgeschafft. Ein paar Schlauberger haben sich ein lebenslanges Auskommen ohne Arbeit geschaffen.

03.08.2009, 09:46 Uhr

Der Sachse sagt:

Welche sogenannte Reform dieser Chaotentruppe unter Leitung von Merkel und Schröder ist nicht gescheitert, wurde nicht durch Gerichte aufgehoben oder hat irgendewas zum Positiven für das Land und zuvorderst für seine Menschen gebracht.
Mir fällt nichts ein !!

03.08.2009, 09:47 Uhr

Heike sagt:

Wo ist das Problem? Alles, was in den genannten Wörterbüchern steht, muss anerkannt werden, Punkt. Lehrer sollten einfach parallel mit beiden Werken korrigieren und gut. Ein Text scheitert nicht daran, ob darin "behende" oder "behände" steht, viel mehr sollten wir auf schöne Formulierungen und guten Satzbau achten, ach ja, und Sinn machen sollten unsere Texte auch.

03.08.2009, 09:47 Uhr

pet sagt:

Wieder ein Werk von sogenannten "Experten"........... und selbstverständlich frei von Lobbyisten.

Der Bertelsmann-Konzern spielt bei der Durchsetzung der Rechtschreibreform eine wichtige Rolle. In einem Schreiben an die DEUTSCHE SPRACHWELT betont Ratsmitglied Krome, daß dem VDS von Wahrig auch nicht ?für die Zukunft finanzielle Zusagen irgendwelcher Art gemacht worden? sind.
sprachwelt.de

03.08.2009, 09:47 Uhr

Dirk sagt:

Eine "Reform" hätte ohnehin vollkommen anders ausgesehen. Mut hätte erfordert, die Groß- und Kleinschreibung radikal zu vereinfachen, die Kommaregeln auf eine oder zwei zu reduzieren und dabei den Unterschied zwischen "dass" und "das" nicht einfach zu verändern ("ß" wird "ss"), sondern abzuschaffen (immerhin wird es ja auch gleich ausgesprochen), etc. Mut war aber nicht Teil dieser Reform. Nach den kleinen Reform-Einschnitten präsentiert sich unsere Schriftsprache heute vernarbter als je zuvor seit Dudens mutigem Schritt. Der Staat ist an dieser Aufgabe gescheitert. Wie damals muss nun der Duden (oder eben ein anderer, mutigerer Verlag) in Eigeninitiative einen mutigen Ausweg aufzeigen. Wenn der Staat es nicht kann, muss es eben aus dem schreibenden Volk kommen.

03.08.2009, 09:47 Uhr

Dummköpfe sagt:

Mmh, Dummköpfe,

"Denkanstoß" wird auch nach der Reform NICHT mit "ss" geschrieben ...

03.08.2009, 09:48 Uhr

Renz sagt:

Ist das eine staatliche Vorgabe, dass man ein Bild eines Jungen zu nehmen hat, wenn etwas falsch an die Tafel geschrieben wird ?

03.08.2009, 09:48 Uhr

Linguisten: Götter + Halbgötter sagt:

Es ist einfach schlimm mit dem gemeinen Pöbel.
Da lassen sich die Götter und Halbgötter (Assistenten) des Linguisten-Olymp huldvoll dazu herab, den Germanen eine neue Rechtschreibung zu offenbaren.
Und was macht das ungläubige Pack? Es meckert. Diese Erdlinge wagen es doch tatsächlich die unendliche Weisheit höchstgebildeter Linguisten in Frage zu stellen.
Also mal zum Mitmeiseln, ihr Laien der deutschen Sprache:
Jede Offenbarung ist perfekt, insbesondere, wenn sie von deutschen Wissenschaftlern stammt. Kritiker sind wichtigtuer. Angebliche Fehler und Ungereimtheiten sind lediglich gewollte Aufmerksamkeitserreger.
Und einmal im Leben muß künftig jeder Deutsche zum Sitz der Dudenredaktion pilgern und um die Stein geordene absolute Sprachkenntnis kreisen.

03.08.2009, 09:49 Uhr

Heike sagt:

an Denkanstoß

klasse, Denkanstoß wurde vor der Reform und wird auch nach der Reform hinten mit "ß" geschrieben. Es mit "ss" zu schreiben, wäre also zu jedem Zeitpunkt Stuss gewesen.

03.08.2009, 09:50 Uhr

Tom sagt:

@Denkanstoß: Viel Ahnung scheinen Sie von der neuen Rechtschreibung aber auch nicht zu haben, "Denkanstoß" wird nämlich sowohl nach alter als auch nach neuer Rechtschreibung mit "ß" geschrieben. Aber rummeckern ...

03.08.2009, 10:00 Uhr

Sauerei sagt:

Bleibt noch die Lösung zur Korrektur von Diktaten offen. Es kann nach diesem Artikel ja nur heißen: Egal wie ich ein Wort schreibe es ist immer richtig.
Eine Versündigung an den Schüler. Traurig.

03.08.2009, 10:00 Uhr

Dirk Aschoff sagt:

@Denkanstoß und Kritiker

Um eine Lanze für Denkanstoß zu brechen: In Versalien (Großbuchstaben) gehalten, wäre es davor wie danach mit "SS" geschrieben worden. Versalien machen aus Großbuchstaben nämlich auch GROSSBUCHSTABEN.

Aber, liebe Kritiker, Ihr habt ja recht damit, Denkanstoß einen ebensolchen zu geben.

03.08.2009, 10:00 Uhr

Betonköpfe sagt:

Diese Reform verdeutlicht eigentlich nur einen traurigen Zustand. In diesem Land ist es inzwischen nicht mal möglich, eine kleine Reform in der Rechtschreibung durchzuführen. Das halbe Land stellt sich auf die Hinterbeine, weil es zum umdenken keine Lust hat.
In der Schweiz wurde ein und dieselbe Rechtschreibreform fast geräuschlos eingeführt und umgesetzt. Meine Mutter, die seit fast 40 jahren Deutschlehrerin ist, hatte mit dieser Reform gar keine Probleme.
Das Problem liegt nicht in der Reform, die Betonköpfe sind das Problem.

03.08.2009, 10:00 Uhr

Ulrich Hartmann sagt:

@Denkanstoß

"Denkanstoß" wird auch nach der "neuen Rechtschreibung" mit ß geschrieben.

Aber das ist ja eine der schlimmen Folgen dieser Reform - die so schlecht war, daß sie zu weiten Teilen zurückgenommen werden mußte -, daß nun eine generelle Unsicherheit herrscht, was nun gilt. Seit der Rechtschreibreform meinen viele, das ß sei ganz abgeschafft, andere verwenden es dort, wo es nicht hingehört, nämlich zusammen mit Großbuchstaben (DENKANSTOß), manche erfinden den deutschen Ablativ ("Die Türe ist Alarm gesichert") oder fangen an, alle Infinitive großzuschreiben ("Bitte Klingeln").
Jeder schreibt, wie er will oder wie er meint, daß er schreiben sollte. Selbst Deutschlehrer sind ratlos. Der Witz dabei ist noch, daß die Reform, die das bewirkt hat, auf eine Weise eingeführt wurde, die eines totalitären Staates würdig ist: Volksabstimmungen wurden ebenso ignoriert wie die einhellige Meinung der meisten bedeutenden Schriftsteller. Schülerbibliotheken wurden "gesäubert"; zumindest weigern sie sich, gestiftete Bücher in der bewährten Rechtschreibung anzunehmen.
Die Rechtschreibreform nahm keinerlei Rücksicht auf Etymologie, Lesbarkeit oder Ästhetik; einziges Kriterium war die leichte Erlernbarkeit (und nicht einmal die wurde erreicht). Eine seltsame Umkehr des Prinzips "Non scholae, sed vitae discimus".

03.08.2009, 10:04 Uhr

Dude sagt:

Finde die Aufregung total übertreiben - kann doch jeder schreiben wie er will, ob Wahrig, Duden oder alte Rechtschreibung - alles ist korrekt. Diejenigen, die sich darüber aufregen, sind doch eigentlich die wahren Erbsenzähler.

03.08.2009, 10:04 Uhr

FS sagt:

Was immer bei der ganzen Diskussion übersehen wird:
Rechtschreibung ist nicht dafür da, den Schreiber zu ärgern oder seine Intelligenz zu testen.

Rechtschreibung dient einzig und allein dazu, das Lesen und Verstehen eines Textes zu erleichtern!

Und dieses Lesen und Verstehen eines Textes war mit der alten Rechtschreibung nicht nur deutlich einfacher. Schlimmer noch: Durch die neuen Regeln (z.B. Getrennt- und Zusammenschreibung bzw. Groß- und Kleinschreibung) können einige inhaltlichen Feinheiten dem Leser gar nicht mehr vermittelt werden.

03.08.2009, 10:05 Uhr

Glaube es nicht sagt:

Das bedeutet also, dass einem Schüler im Diktat kaum ein Fehler angestrichen werden kann, da er immer fehlerfrei schreibt. Hauptsache Duden oder Wahrig. Wissen das die Lehrerschaft, die Kultusminister und die Kanzlerin. Das ist doch mal ein Einsatzfeld für ihre Richtlinienkompetenz.

03.08.2009, 10:07 Uhr

Tallymann sagt:

Die Rechtschreibreform ist eine alte politische Forderung der 68er. Bereits 1970 wurde dafür gekämpft von den damals noch jungen Revolutionären. Erst als diese Leute an die Schaltstellen der Macht kamen, konnte sie ihr altes Vorhaben umsetzen, allerdings nicht mehr so umfassend und radikal wie es vorher von ihnen mal geplant war.

03.08.2009, 10:09 Uhr

CDU-Mitglied sagt:

Zurück zur bewährten deutschen Rechtschreibung, das ist die einzige Lösung.

03.08.2009, 10:10 Uhr

Denkanstoß sagt:

@ Dummköpfe:

Zitat:
""Denkanstoß" wird auch nach der Reform NICHT mit "ss" geschrieben .."

Und warum nicht? Genau das ist doch das Problem. Die "Rechtschreibung" erschließt sich nicht mehr durch Nachdenken und Kombinieren, sondern muß auswendig gelernt werden. Das ist DUMM. Oder heiss/ßt es: daß/ss iss/ßt dumm?

Warum soll man Maß nun mit ss schreiben, wodurch es eher an die Masse erinnert, als an eine Maßeinheit, welche ursprünglich gemeint war?

Es bleibt dabei: Die Reform wurde von Dummköpfen für Dummköpfe gemacht. Da war der Kommentar also ein guter Denkanstoss ... (ach nein: Denkanstoß).

03.08.2009, 10:10 Uhr

Dr. Degenhard Engels sagt:

Wahrig ist für mich die Grundlage für die deutsche Sprache

03.08.2009, 10:11 Uhr

Larsen sagt:

Pedanten und Besserwisser können wirklich aus jeder Konvention eine absolute Wahrheit machen. Faszinierend!.

03.08.2009, 10:12 Uhr

Ulrich Hartmann sagt:

@Dirk
"ss" und "ß" bezeichnen tatsächlich einen Unterschied in der Aussprache; ob man Fleisch in Maßen oder in Massen zu sich nimmt, ist zweierlei.

Übrigens: Der Junge auf dem Bild schreibt offenbar in der an den meisten Schulen eingeführten "Vereinfachten Ausgangsschrift". Das ist auch so eine Reform, nur daß darüber in der Öffentlichkeit kaum diskutiert wird: eine häßliche Krakelschrift, die schlecht zu lesen ist ("neu" sieht aus wie "new"), vor allem für Ausländer (weil sie Buchstaben aus der deutschen Schrift verwendet), und die auch dazu führt, daß Kinder die Handschrift ihrer Eltern nicht mehr lesen können, weil sie etwas anderes gelernt haben. Auch sie wurde mit dem Heilsversprechen eingeführt, daß nun das Schreibenlernen viel einfacher sei und Rechtschreibfehler zurückgehen würden. Nichts davon ist eingetroffen, aber das Krikelkrakel ist geblieben.

Herrschaftnochmal: nicht einmal ein Tempolimit oder ein Saufverbot auf öffentlichen Plätzen läßt sich bei uns durchsetzen, aber die deutsche Sprache per Dekret verhunzen - das geht.

03.08.2009, 10:16 Uhr

Säbelzahnbiber sagt:

@Dirk Aschoff,
auch nicht ganz korrekt, "Experten" haben mittlerweile im April 2008 auch eine große Version des Eszett eingeführt - welche wohl nun auch berücksichtigt werden kann..

.. wohl um das Chaos perfekt zu machen!

@Artikel:
Einzig und allein erschreckend finde ich, dass die Rechtschreibung eine rein privatisierte Angelegenheit ist in Deutschland.

Teoretich kan jeder schreibn wii er will, denn es giebt keene Rechtsverordnung nach iergentwas zuschreiben.

Offensichtlich verdienen sich aber ein paar Verlage eine goldene Nase daran, Schüler getielt zu verdummen, während unsere Staatsdiener in heutigen Zeiten dumme Mitbürger immer gut gebrauchen kann.

03.08.2009, 10:18 Uhr

Allesesser sagt:

Ach, herrje. Dann ist eben beides richtig. Wen kümmert's? Gibt ja zum Glück auch noch andere Probleme, aber die sind für richtige Männer.

03.08.2009, 10:25 Uhr

Die große Freiheit sagt:

Einen Vorteil hat diese Reform ja: Das Volk schert sich nicht mehr drum. Alles ist falsch oder richtig oder auch nicht. Mit Hinweis auf das Rechtschreibchaos wird jeder richtige oder falsche Rechtschreibfehler verziehen. Anglizismen und Internet tun ein übriges.

Interessant ist übrigens, daß immer von einer RechtSCHREIBreform gesprochen wird. An den Leser denkt dabei wohl keiner. Die Abschaffung der Groß- und Kleinschreibung oder des Kommas mag ja für den Schreiber bequem sein - doch dann hat der Leser das Problem.

Gottseidank werden wissenschaftliche Arbeiten heutzutage auf English verfaßt. So ist das Problem bei einer Anzahl schwieriger Texte bereits gelöst.

03.08.2009, 10:27 Uhr

Dennis Kennich sagt:

Mit schöner Regelmässigkeit immer im Sommerlochmonat August wird diese ausgelutschte Sommerlochsau Rechtschreibreform wieder durchs Dorf getrieben.

03.08.2009, 10:33 Uhr

bkotchoubey sagt:

@Denkanstoßß: "Die Rechtschreibreform wurde von Dummköpfen für Dummköpfe gemacht."
Wer so viel Geld für einen lauten Unsinn verdient, wie unsere Rechschreibverwalter, ist alles andere als Dummkopf. Die gesamte Idee der Reform hatte vom Anfang an einzig und allein das Ziel der Beschäftigung einer wohlbesoldeten Gruppe der Pseudointellektuellen, die zu nix taugen als auf die Kosten der Steuerzahler zu leben. Im Übrigen (Ü oder ü, zum Teufel?) gilt das nicht nur für die Rechtschreibreform, sondern für fast alle Reformen, die in den letzten zumindest 15 Jahren in D durchgeführt werden. So wird z.B. im Laufe der sog. Hochschulreform die deutsche Uni zugrunde gerichtet, und wiederum finden sich Zigtausende, die darauf gut verdienen. Dasselbe für die Gesundheitsreform usw.
Kurz: Was oberflächlich als Unsinn erscheint (und solche Erscheinungen gibt es zuhauf, oder zu Hauf, wenn man will), hat durchaus einen wichtigen Sinn. Dieser besteht darin, dass eine einflußreiche Gruppe aus diesem Unsinn Geld macht.

03.08.2009, 10:34 Uhr

Orthografiehickhack sagt:

Es sind doch immer die ewig gestrigen, die sich beschweren und die Unflexiblen. Hätte es die Rechtschreibreform vom 1901 nicht gegeben, würden wir immer noch Thor, Thür, Telephon etc. schreiben. Heute sieht man es als selbstverständlich an, diese Worte ohne "h" bzw. mit "f" zu schreiben. Ich kann nicht verstehen, dass man wegen 2% der Wörter, die sich geändert haben, solch einen Terz macht. Wir haben ja schließlich nicht von Schriftzeichen auf lateinische Schrift gewechselt. Meineserachtes ist diese Rechtschreibreform sinnvoll. Schon allein der ß-Regelung wegen.

03.08.2009, 10:35 Uhr

Schwarzer Baron sagt:

@ Ulrich Hartmann:

Grundsätzlich gefällt mir Ihr Kommentar, da er die Handschrift eines intelligenten Menschen trägt. In der Sache kann ich Ihnen leider nicht zustimmen.

Diese Reform ist nicht die erste Reform der Rechtschreibung. 1876 und 1901 hat es ebenfalls Veränderungen der Orthographie gegeben. Und diese Reformen wurden ebenso scharf angegriffen, wie die Reform von 1996. Sprache und Schreibweise verändern sich kontinuirlich. Die selben Leute, die energisch gegen die Rechtschreibreform zu Felde ziehen, regen sich ebenso leidenschaftlich über die Verwendung von Anglizismen auf. Sie verlieren dann gerne die Contenauce;-). Unsere Sprache verändert sich laufend und jedesmal wird der Untergang des Abendlandes proglamiert.

03.08.2009, 10:37 Uhr

pebo sagt:

Nahezu jahrzehntelang ist an der Rechtschreibreform herum gebastelt worden. Nichts - aber auch gar nichts kam raus dabei!! Einzige Lachnummer. Aber das ist Politik heutzutrage.
Die Schüler tun mir leid.
PS: Ich schreibe so, wie ich es für richtig empfinde!

03.08.2009, 10:37 Uhr

Frank sagt:

ortograwie is nicht so schwär wi alle sagn.

03.08.2009, 10:38 Uhr

Eagleeye sagt:

Die einzige Rechtschreibreform, bei der ich sofort zustimmen würde, wäre die Angleichung der Groß/Kleinschreibung in der deutschen Schriftsprache an die anderen europäischen Sprachen. Damit wären aber mal tatsächlich hunderte Fehlerquellen auf einen Schlag verschwunden ...
Das würde dann z.B. so aussehen:

Die einzige rechtschreibreform, bei der Ich sofort zustimmen würde, wäre die angleichung der groß/kleinschreibung in der deutschen schriftsprache an die anderen europäischen sprachen. Damit wären aber mal tatsächlich hunderte fehlerquellen auf einen schlag verschwunden ...

03.08.2009, 10:39 Uhr

Schrift sagt:

@ Orthographiehickhack

Wenn Sie es noch nicht bemerkt haben: Wir benutzen die lateinische Schrift. Nichts anderes sind unsere Schriftzeichen.

03.08.2009, 10:42 Uhr

Blutgruppe sagt:

- Jetzt fehlt nur noch ein Gesetz für die Blutgruppe. Nie hat Deutschland mehr Zeit für nutzlose Vorschriften und Gesetze aufgebracht.

Daraus ergibt sich auch die hohe Transferquote von über 50 %. In diesem Land wird nicht mehr die Arbeit bezahlt, sondern ausschließlich die geistigen Ergüsse.

Leider kann man davon auf Dauer nicht mehr leben und deshalb erledigt sich dieses System sehr bald. Die Dichter und Denker müssen dann ihr Klo selber sauber machen.

03.08.2009, 10:47 Uhr

kleinschreibung sagt:

@ Eagleeye
Ganz meine Meinung, aber das wäre zu einfach gewesen. Das verstehen die Rechtschreibreformatoren nicht. Vermutlich beschäftigen die sich so sehr mit der deutschen Sprache, dass sie noch nie nach rechts oder links geschaut haben.
Das zeigt aber auch, dass es hierbei mehr um eine akademische Diskussion ging, als um eine tatsächliche Vereinfachung. Ihr seid entlarvt, Ihr Halunken.

Die allgemeine Kleinschreibung ist der Anfang. Nicht "Schifffahrt" mit 3 "f".

03.08.2009, 10:52 Uhr

Schneeleib sagt:

Johanna Wanka, damals Kultusministerin, bekannte aus Versehen öffentlich, daß die Kultusminister längst wüßten, daß die Reform Unsinn ist. Sie sei aus Gründen der Staatsraison nicht zurückgenommen worden. Wanka oder Schavan sind nun mit größeren Reformen befaßt.
Übrigens: Schrift ist, was die Reformer nie begriffen haben, für den Leser da, nicht für den Schreiber (in seinem Tagebuch kanjeda schreipn wiervil). Wenn ich heute z. B. nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem Einzigen (dem Range nach) und dem einzigen (der Zahl nach), dem Ersten und dem ersten, im Allgemeinen (als phil. Kategorie) um im allgemeinen (gewöhnlich) usw., dann ist das ein Verlust an Verständlichkeit (und, nebenbei, ein Beispiel für die Wichtigkeit der Großschreibung in der deutschen Sprache).
"Unter den Salat geben wir eine klein gehackte Hand
voll Petersilie." Kannibalenrezept? Rechtschreibreform!
"Den Schlusssatz der Schlossserenade zerriss eine raue Schussserie. Welch gräulicher Missstand!"

03.08.2009, 10:54 Uhr

K.Kleis sagt:

Viele Leute hier machen sich wohl gar nicht klar, was diese Reform bis jetzt schon alles gekostet hat.

Es mussten ja nicht nur die ganzen Schulbücher neu aufgelegt und gekauft werden (man kann ja keine Schulbücher mit falscher Rechtschreibung haben!). Es mussten auch die ganzen offiziellen Dokumente geändert werden!

Das hat hunderte von Millionen, wenn nicht sogar Milliarden gekostet. Allein für die Umstellung im Schulwesen!!

Wenn man dieses Geld genutzt hätte, um mehr Lehrer einzustellen und die Schulen zu modernisieren, dann hätte man etliches mehr erreicht.

So aber hat man nur ein paar wichtigtuerischen Pseuodowissenschaftler und Verwaltungsbeamte richtig fett mit Geld vollgestopft für so einen Schwachsinn und den Buchverlagen eine hübsche Sonderkonjunktur beschert.

Wem hat's genützt? Dem Bürger sicherlich nicht.

03.08.2009, 10:54 Uhr

WAHRHEIT sagt:

Die sogenannte "Rechtschreibreform" war eine große Geldbeschaffungsmaßnahme für "Experten", "Pädagogen" und Wirtschaftslobbyisten (Buchdruck und die Duden-Redaktion).

Ein Inferno verursacht von kulturlosen Banausen und Opportunisten.

Allerdings hat schon Goethe gewußt, daß man die deutsche Sprache nicht behördlicherseits reglementieren kann.

Diese "Reform" muß schlicht eingestampft und die Verantwortlichen zum Erdbeerpflücken geschickt werden.

03.08.2009, 10:55 Uhr

micky sagt:

@ Denkanstoß

das ß mag zwar NUR beabsichtigt sein, aber:
es ist zudem auch noch richtig !!!!!

denn nach langen Vokalen kann man es ohnehin auch nach der neuen Rechtschreibung schreiben . (nur in der Schweiz nicht!)

es lebe das chaos!!!

03.08.2009, 10:56 Uhr

cerberus sagt:

Es muss ja alles neu sein, fortschrittlich, alles alte ist ja rückwärtsgewand.
Selten hat so eine Epoche wie die nach 1945 soviel Mist hervorgebracht wie diese.
Selbst das Sodom und Gomorrha verblasst dagegen.
Anstatt einfach mal mit gesundem Menschenverstand nachzudenken, sich auf die einfachen Grundrechenarten zu konzentrieren, hat man für jedes geisteswissenschaftliche Thema einen Experten. Solche Experten sind meistens die, die in den Naturwissenschaften nix geworden sind. Alles nur Illusionisten, wie die ganze Welt, die sie beschreiben, nichts anderes ist als Illusion. Und die größte Illusion ist momentan geplatzt. Sprache entwickelt sich von ganz alleine und irgendwann, nach genügend Zeit, hätte sie sich selbst reformiert oder auch nicht, so wars jedenfalls die Jahrtausende zuvor. Ein genauson großer Mist ist die Umstellung von Dioplom auf Bacherlor ( was immer das auch sein mag).

03.08.2009, 11:04 Uhr

Franz sagt:

Mal sollte mal nachschauen wer von den Politikern eine "Nebenbeschäftigung" beim Duden hat. Könnte aufschlußreich sein.

03.08.2009, 11:04 Uhr

Freiheit sagt:

Wieso, war doch ein voller Erfolg! Die, die es nie lernen und gelernt hätten, fallen jetzt nicht weiter auf, weil auch die, die es konnten jetzt nicht mehr korrekt schreiben können. Die Egalisierung hat funktioniert

03.08.2009, 11:07 Uhr

elvira sagt:

Tallymann sagt:
Die Rechtschreibreform ist eine alte politische Forderung der 68er. Bereits 1970 wurde dafür gekämpft von den damals noch jungen Revolutionären. Erst als diese Leute an die Schaltstellen der Macht kamen, konnte sie ihr altes Vorhaben umsetzen, allerdings nicht mehr so umfassend und radikal wie es vorher von ihnen mal geplant war.

@Tallymann

Es geht sogar noch weiter zurück: Nicht die 68er, sondern die 33er haben das schon gewollt. Interessant, dass das zusammen mit dem Reichskonkordat das Einzige /das einzige? ist, das '45 überlebt hat...

03.08.2009, 11:09 Uhr

Karl Krümel sagt:

Bei aller grundsätzlich unbestrittenen Qualität der WELT, derentwegen ich sie an sich gern lese, so hat sie leider doch einen Hang zur Ewiggestrigkeit.

Ich (Jahrgang 1965) habe mich stets über unlogiische Schreibweisen wie "Schiffahrt" oder "selbständig" geärgert. Und Sie wollen diesen endlich überwundenen Quatsch, der den logisch denkenden Geist beleidigt und dadurch den Schülern das Leben schwer macht, jetzt erneut einführen. Schämen Sie sich dafür...

03.08.2009, 11:10 Uhr

BB sagt:

Komischerweise schreiben fast nur die Leute Kommentare, die eine negative Einstellung zur neuen Rechtschreibung haben!!

03.08.2009, 11:15 Uhr

Karl Krümel sagt:

@ BB

Für mich gilt das ersichtlich nicht.

Ich möchte an dieser Stelle noch meinen obigen Patzer (die i-Doppelung in "unlogisch") korrigieren.

03.08.2009, 11:15 Uhr

Schwarzer Baron sagt:

@ cerberus sagt:

Ein genauson großer Mist ist die Umstellung von Dioplom auf Bacherlor ( was immer das auch sein mag).

Die europäische Vereinheitlichung von Universitätsabschlüssen ist bestimmt kein Mist. Ebenso wenig wie eine einheitliche Währung oder fallende Zollbäume. Wenn Sie sich einen Fön kaufen, sind Sie bestimmt froh, dass Sie sich nicht fragen müssen, ob er auch in Ihre Steckdose passt. Obwohl 35 verschiedene Steckdosentypen bestimmt sehr lustig und zum Teil auch originell wären, wäre es ansonsten die reine Hölle. das ist ein Bachelor- oder Masterabschluss, eine genormte Steckdose ;-).

03.08.2009, 11:24 Uhr

C.H. sagt:

Weiß jemand, wie Schulbuchverlage im Ausland ( England, Frankreich etc.), die Lehrbücher für den Deutschunterricht machen, mit der Rechtschreibreform umgegangen sind?

03.08.2009, 11:25 Uhr

Jörg sagt:

Die politisch verordnete "Rechtschreibreform" unterstreicht nur das Mangende Verständnis der Beteiligten von
- Gesellschaft
- dem deutschen Staat
- Naturwissenschaft

Die Deutsche Sprache ist Grundlage der Gesellschaft, Deutschland ist definiert durch seine Sprache

und vor allem

Die Deutsche Sprache ist die Grundlage für ALLE in unserem Land geltenden Gesetze und Vorschriften.

Die deutschen Gesetze werden durch die deutsche Sprache definiert nicht umgekehrt.

03.08.2009, 11:31 Uhr

Meister sagt:

Ick wees nich' weshalb wa alle jleich schrei'm müss'n, jib's dafür 'n Jrund?

03.08.2009, 11:35 Uhr

cwf sagt:

Jetzt fehlt nur noch die allgemeine Kleinschreibung und die Abschaffung aller Satzzeichen. Dann wäre die politisch korrekte Rechtschreibung für manche Kultuspolitiker unf Ideologen komplett

03.08.2009, 11:42 Uhr

Michael sagt:

@kleinschreibung & Co.:

Die Einführung der durchgängigen Kleinschreibung wäre ein Rückschritt zurück ins Mittelalter. Seit der frühen Neuzeit hat sich die Großschreibung von Substantiven und substantivisch gebrauchten Wörtern und Wortgruppen durchgesetzt und bewährt. Der Aufwand beim Schreiben ist zwar ein klein wenig größer, aber man erzielt damit nachweislich eine Erleichterung beim Lesen. Und darauf kommt es an!

Ein beliebtes Beispiel, um die Nachteile der Kleinschreibung zu verdeutlichen (stammt wohl aus den frühen Jahren der DDR oder noch der SBZ, als es schon einmal ähnliche "Reform"-Überlegungen gab):

"wir haben in moskau liebe genossen."

Wie ist das nun gemeint? ;-)

Hier noch drei Literaturempfehlungen zum Thema:

Horst Haider Munske: Lob der Rechtschreibung. Warum wir schreiben, wie wir schreiben (2005)

Theodor Ickler: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich (1997)

Claudia Ludwig/Karin Pfeiffer: Der große "Blöff". Neue deutsche Rechtschreibung: einfach unlernbar (2005)

03.08.2009, 11:49 Uhr

Der weisse Ritter sagt:

Rückgängig machen und Punkt.
Was ist mit den Millionen von Büchern, Zeitschriften usw. in der alten Rechtschreibung?
Das Schriftbild prägt sich beim Lesen doch ein.
Und das visuelle Gedächtnis läuft mit dieser "Reform" doch Amok.
Aber mehr als unteres Mittelmaß haben wir schon lange nicht mehr bei den politisch Verantwortlichen.
Neue Leute braucht das Land!

03.08.2009, 11:55 Uhr

Bag to the Wurzeln sagt:

ich schreibe absofort "Dir" wieder wie vor 19xx und zwar "Dier"!

03.08.2009, 11:56 Uhr

Schlomo Klostein sagt:

Genau "Dier" man sagt und schreibt ja auch Bier und nicht "Bir"

03.08.2009, 11:58 Uhr

Karl Krümel sagt:

Genau, mit der WELT und ihren Lesern mit Volldampf zurück in die Vergangenheit !

03.08.2009, 11:59 Uhr

kein Stein mehr auf dem anderen sagt:

Der Aufhänger für diese Reform waren ja die immer schwächer werdenden Rechtschreibkenntnisse der Schüler. Schon das offenbarte den beklagenswerten Mangel an Denkvermögen, der dann zum Markenzeichen der gesamten Reform wurde - wenn die Rechtschreibung sich seit Längerem nicht geändert hat, die Schüler aber Jahrgang für Jahrgang schlechter werden, kann es logischerweise nicht an den Rechtschreibregeln liegen; Ende Gelände.

Diejenigen, die vorher nicht klar kamen, kamen auch hinterher nicht klar; wer das zweifelhafte Vergnügen hat(te), Berichtshefte von Azubis lesen zu dürfen, weiß was ich meine. Zuversichtlich kann man bzgl. der Orthographie heute nur noch bei Abiturienten sein, bei Haupt- und Realschülern muss man mit dem Schlimmsten rechnen, das ist die bittere Realität. Das Selbstbewusstsein, mit dem die trotzdem scharenweise in Büroberufe drängen und verkünden, die Rechtschreibfehler würden sie ja durch guten Stil wettmachen, lässt auf intensive Gehirnwäsche durch fehlgeleitete Idealisten in Schulen und Berufsberatungen schließen.

Niemand lernt aber Rechtschreibung, indem er Regeln auswendig lernt, selbst wenn die nicht so blöde sind wie die der reformierten Schreibung, sondern das richtige Wortbild prägt sich durch Lesen ein. Diese Möglichkeit hat die Reform leider verbaut, weil ja die Bücher nach der alten, mittelalten (Reform Stufe I) und der neuen (Stufe II) Rechtschreibung nebeneinander existieren. Die beiden letzteren Kategorien gehören m.E. verbrannt.

03.08.2009, 12:06 Uhr

Schlechtschreibreform sagt:

Die Rechtschreibreform und die Einführung der vereinfachten Ausgangsschrift waren ein riesen Blödsinn. Das sieht man schon an diesem Gekrakel auf dem Bild oben.

03.08.2009, 12:06 Uhr

Hannoveraner sagt:

Wir können ja nichts außer Hochdeutsch...

@Denkanstoß:
"Übrigens: Das scharfe S im Nickname ist beabsichtigt. Es sieht schöner aus und ist in den meisten Fällen einfach sinnvoller als das Doppel-S. Eben zum Beispiel im Wort Denkanstoß. Denn sonst würde Denkanstoß ja eher nach Stuß klingen (Denkanstoss -- Denk an Stuß). "
------------------
Na, das war jetzt aber Stuss.
Regel: Kurzer Vokal = Doppel-S, langer Vokal = ß

@welt:
"...Wenn also hätte bewiesen werden sollen, dass die linke Hand nicht mehr weiß wie die rechte schreibt, dann hätte man kein besseres Arrangement dafür erdenken können..."
-------------------
O weh, das war hoffentlich Absicht...

Vergleichsregel:
mehr...als
weniger...als
genauso...wie

Manches hat sich nicht geändert...

Aber gerade heute wurde in der "Süddeutsche Zeitung" das Wort selbständig verwendet...

03.08.2009, 12:09 Uhr

Erzähler sagt:

Es war einmal ein Verkehrsminister, der das Gefühl hatte, zu nichts nutze zu sein (was ja auch stimmte). Er dachte lange darüber nach, wie er sich denn ein Denkmal setzen könnte, damit man ihn nicht länger ignorierte. Da hatte er eine Idee. Die Leute sollten in Zukunft links statt rechts fahren! Doch wer im Lande konnte ihn beraten?

Da kamen ihm die Experten der Autoindustrie zu Hilfe, deren Umsatz nicht so recht vorankommen wollte. Wenn die Leute links fahren sollten, mußten Autos mit Rechtssteuer gebaut werden! Flugs bildeten sie eine Kommission, und zusammen mit den Verkehrsschilder-Experten beriet man, wie man denn den Leuten, die bisher immer rechts gefahren waren, diese Idee verkaufen wollte. Am besten sagte man ihnen, nun werde das Fahren leichter. Zunächst einmal drang nichts von diesem genialen Schachzug nach draußen.

Vage erfuhr das Volk, daß man eine Verkehrsregel-Reform plane, die in noch weiter Zukunft liege, während die Kommission hinter verschlossenen Türen jahrelang beriet, weil sie sich selbst nicht ganz einig war. Der eine wollte nicht nur den Linksverkehr, sondern auch alle Ampeln abschaffen. Der andere wollte die Ampeln behalten, dafür aber keine Stoppschilder mehr. Der dritte wollte statt roter Ampeln blaue. Bis man sich endlich einig war, hatte das Volk schon längst die Verkehrsregel-Reform vergessen. Es hatte eh nie recht an diesen Unsinn glauben wollen.

03.08.2009, 12:11 Uhr

elvira sagt:

@Michael

Nicht nur "wir haben in moskau liebe genossen" , sondern auch:

"helft den notleidenden vögeln."

kleinschreiber sind echt tolle revoluzzer!! boah eh!! und kriegen immer die besten schnecken ab!!!

03.08.2009, 12:11 Uhr

Erzähler sagt:

Eines Tages aber war es endlich soweit. Der Verkehrsminister präsentierte seinem Volk stolz das ?Jahrhundertwerk" seiner Verkehrsregel-Reform, wie die Kommission sie ihm unterbreitet hatte, und erklärte, in zwei Jahren werde mit der Umstellung von Rechts- auf Linksverkehr begonnen. Fahranfänger dürften aber den Linksverkehr schon üben, sie mußten es sogar, und zwar ab sofort. Die ersten Autos mit Rechtssteuer kamen auf den Markt und wurden vom Volk argwöhnisch begutachtet. Auch die neuen Verkehrsschilder wollten ihm so gar nicht gefallen. ?Wir wollen die Verkehrsregel-Reform nicht!" empörte sich die überwältigende Mehrheit. ?Was wollt ihr denn? Habt ihr einen besseren Vorschlag?" rief verzweifelt und verärgert der Minister. ?Wir wollen wieder rechts fahren, wie bisher!" ?Aber die Verkehrsregel-Reform ist doch so schön! Da haben wir uns jahrelang bemüht, die besten Experten haben beraten... und ihr wißt das alles nicht zu würdigen!"

Der Minister schüttelte sein Haupt. ?Und außerdem: Die neuen Autos sind doch schon gebaut! Die Verkehrsschilder stehen schon! Die Fahranfänger üben schon! Das können wir doch nicht alles wieder rückgängig machen!" Er schielte zu den Autoindustrie-Experten hinüber. Konnten sie ihn vielleicht falsch beraten haben? ?Und wieviel wir bisher investiert haben!"" jammerten auch die Autobauer und die Verkehrsschilder-Drucker. ?Der Minister soll ein Machtwort sprechen! Sonst wollen wir unser Geld zurück! Schließlich hat er die Reform verordnet."

03.08.2009, 12:13 Uhr

keith sagt:

Delfin, Filosofie und Schifffahrt. Das schmerzt doch beim Lesen.

03.08.2009, 12:14 Uhr

Erzähler sagt:

Wir verfahren nach dem Dreistufenplan der Volksverdummung," erklärte ihm ein in diesen Dingen versierter Experte. ?A: Wir behaupten, das Volk sei nicht ausreichend informiert. B: Wir streuen unsere Informationen unter das Volk. C: Wir behaupten, die Argumente der Gegenseite seien falsch." ?Genial!" sagte der Minister und ließ sich von der blonden Sekretärin der Autoindustrie-Experten noch ein Glas Champagner nachschenken.

Man hatte ihn zuvor davon überzeugt, daß es wohl seiner Karriere nicht zuträglich sein würde, es mit der Autoindustrie zu verderben. In der Folgezeit entstand die größte Desinformationskampagne der Republik. Mit abenteuerlichen Begründungen wurden von seiten des Ministers Beweise dafür gesucht, daß das Linksfahren im Gegensatz zum Rechtsverkehr den Erwerb des Führerscheins erleichtere, und daß, weil man die Verkehrsschilder sowieso laufend neu drucken mußte, auch keine Kosten entstünden, und daß die Leute selber schuld seien, weil sie nämlich nicht schon viel früher auf die Barrikaden gegangen sind, denn sie hätten sich schon vor langer Zeit genau darüber informieren können, daß sie in zehn Jahren (oder so) alle links fahren sollten, und zwar mit Ampeln in Blau und ohne Stoppschilder. Wie bitte? Ampeln in Blau?

03.08.2009, 12:14 Uhr

Satyr sagt:

Bei inzwischen über 15 Mio Menschen mit Migrationshintergrund wird eine einheitliche deutsche Rechtschreibung überflüssig; es reicht dann eine Art Pidgin-Schreibe und die fördert die Integration.

03.08.2009, 12:15 Uhr

Erzähler sagt:

Ein erbitterter Streit brach aus, die Verwirrung war groß. Das Volk wollte seinen gewohnten Rechtsverkehr mit all den herkömmlichen Verkehrsregeln zurück, doch wie? Der Minister wollte sein Denkmal, doch wie? Eine breite Volksmasse erklärte kurzerhand, sie wolle den Linksverkehr nie und nimmer anwenden. Da sagte der Minister geistesgegenwärtig: ?Wieso denn auch? Nur die Fahranfänger müssen links fahren! Alle anderen können es halten wie bisher." Und er war ganz stolz auf seinen eigenen und ihm von niemandem eingeflüsterten Einfall. Dann schickte er seine Ministerialräte aus, die neue Botschaft zu verkünden, und viele der vom Verkehrsminister berufenen Fahrlehrer fielen auf diesen Trick und alle anderen Lügen herein und unterwiesen die Fahranfänger (besten Gewissens?) im Linksverkehr.

Das Volk aber ließ sich nicht beirren. Mit gesundem Menschenverstand suchte es nach Möglichkeiten für alle, weiter rechts fahren zu dürfen. Es appellierte an die Minister. Es sammelte Unterschriften. Es fuhr einfach weiter rechts. Es hatte schnell erkannt, daß die neuen Autos nicht zum Straßenverkehr taugten. Dennoch: Alle Fahranfänger mußten weiter links fahren! Der Minister dachte nämlich: Mein schönes Denkmal! Die Verkehrsschilder-Drucker dachten: Unser schöner Aufschwung! Die Autoindustrie-Experten dachten: Unsere schöne Kommissions-Arbeit! Schließlich wurden unabhängige Richter im ganzen Lande darum bemüht, eine Lösung zu finden. Und jeder Richter fand eine andere.

03.08.2009, 12:15 Uhr

elvira sagt:

@Honnoveraner

"...Wenn also hätte bewiesen werden sollen, dass die linke Hand nicht mehr weiß wie die rechte schreibt, dann hätte man kein besseres Arrangement dafür erdenken können..."
-------------------
O weh, das war hoffentlich Absicht...

Vergleichsregel:
mehr...als
weniger...als
genauso...wie
***************************

Das war jetzt ein Witz? Das "wie" ist in diesem Fall eben keine Vergleichsregel. aber immerhin, es gibt auch Leute bei Schmalstiegs, die es eben nicht wissen!!

03.08.2009, 12:16 Uhr

Peter sagt:

@Bag to the Wurzeln:

Das ist doch Unsinn, was Sie schreiben. Anders als die "Rechtschreibreform" von 1996, die willkürlich zahlreiche vollkommen ungebräuchliche Schreibweisen einführte, wurde im Jahre 1902 lediglich eine Vereinheitlichung der Schriftsprache auf der Grundlage existierender Schreibweisen vorgenommen.

Die darauf basierende bewährte klassische Rechtschreibung ist die eigentlich moderne und zeitlose sprachgemäße Verschriftung des Deutschen. Dagegen ist die sogenannte neue Rechtschreibung mit der vermehrten Getrennt- und Großschreibung sowie der Heyseschen s-Schreibung rückschrittlich, antiquiert und überaus fehlerträchtig. Texte in neuer Rechtschreibung wirken zum Teil wie solche aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert.

03.08.2009, 12:16 Uhr

Erzähler - die Moral sagt:

Manch einer mag sich gefragt haben, ob es wohl gut sei, dem mächtigen Minister zu widersprechen. Andere sagten, daß der Minister den Linksverkehr gar nicht verordnen durfte. Und so kam es, daß auch gerichtlich das Verkehrsregelreform-Problem nicht gelöst wurde. Am Ende zeigte sich folgendes Bild: Der Verkehrsminister verfluchte seine Verkehrsregel-Reform. Er würde deswegen wohl nie wieder zum Verkehrsminister gewählt werden. Die Autoindustrie-Experten berieten bis in alle Ewigkeiten, ob die Ampeln nicht doch vielleicht lila blinken sollten, während die Fahranfänger alle Jahre wieder neue Verkehrsregel lernen mußten, was über einen langen Zeitraum zu vermehrten Unfällen führte. Die Autobauer prozessierten jahrelang mit Wem-auch-immer, um das hinausgeworfene Geld zurückzubekommen. Das restliche ungehorsame Volk weigerte sich, links zu fahren, kaufte auch die Rechtssteuer-Autos nicht und verharrte in passivem Widerstand. Einige wenige unermüdlich demokratiegläubige Bürger trieben mühsam Volksbegehren voran, die vielleicht der einzige Weg waren, Chaos und Murks zu verhindern. Und wenn sie nicht gestorben sind, so streiten sie noch heute.

Moral: Man glaubt vielleicht, so etwas gäbe es in diesen unseren Landen und zu der heutigen Zeit nicht? Nun... es gibt da eine ganz ähnliche Geschichte

03.08.2009, 12:22 Uhr

Parvis sagt:

Nein keith, das schmerzt nicht.

selbsTständig zu schreiben ist sinnvoller als selbständig
Gämese kommt von Gams, nicht von Gems, wo also ist da das Problem?
Und mit wieviel Fs schrieb man vor der Rechtschreibreform Sauerstoffflasche und mit wieviel Schifffahrt?
Richtig früher schrieb man Sauerstoffflasche (3 Fs) aber Schiffahrt (2 Fs). Kennen sie die Regel warum man im ersten Fall 3 gleiche Buchstaben hintereinander schreiben musste, im zweiten Fall aber nur 2?

03.08.2009, 12:23 Uhr

Epigone Antiostwestalige sagt:

Das Problem ist nicht die Reform.
Das Problem sind die "Experten" die diese Reform verkomplizieren. Wer eine lebendige Sprache in ein Normenkorsett Drückt das am ende sich keiner Mehr traut etwas zu schreiben (die Rechtschreibung könnte ja falsch sein owee..) dann braucht man sich nicht wundern wenn die Hemmschwelle Deutsch zu lernen, und weiterzuentwickeln dem Englischen weicht.

Es kommt nicht auf die Rechtschreibung sondern auf den Inhalt des Textes an.
Beim Autokauf schaut man ja auch nicht nur die SChicken Farben! Aber bei der Existentziellen Sprache verunglimpfen diese Elfenbeintheoretiker die Sprache indem sie dieselbe nur unter dem Aspekt der "Rechtschreibung" verhunzen.
Imanuel Kann
Luther
Goehte
Schiller

all diese LEute konnten eines...gedanken in Deutsches Wort und Bild bringen. Aber mit der Rechtschreibfanatikerangst heute...hätte wohl luther sich niemals gewagt die Biebel zu übersetzen geschweige den SChiller eine Feder in die Hand genommen.

03.08.2009, 12:25 Uhr

zehed sagt:

gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid.

Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems.

03.08.2009, 12:31 Uhr

Tom sagt:

Eine Regel ist eine Regel ohne Ausnahmen oder gar Kannbestimmungen.
Das ist ein Paradigma an dem die Gebrüder Grimm ihren ersten Versuch eines deutschen Wörterbuches ausrichteten. Und das ist letztlich auch der Anspruch den die Reformkommission schon im Ansatz entsorgte bevor es überhaupt losging.
Alles wieder auf Null und starre Regeln ohne Rücksicht auf auftauchende Irrlichter, das wäre Gebot der Stunde, allein mir fehlt der Glaube zum Willen hierfür. Mittlerweile herrscht ein solches Chaos der Alternativen in denen sich Wurschtigkeit, Unsicherheit und das Maskieren von fehlender Bildung tummeln. Stammelnde Pseudolegastheniker suchen ihr Versagen mit der Rechtschreibreform zu rechtfertigen und geben vor, früher gekonnt zu haben was sie heute vermeintlich doch gar nicht mehr müssen.
Und die Presse hat leider ihr Teil hierfür glänzend beigetragen. Die heute gebotene Beliebigkeit an medialem Rechtschreib- oder Grammatikversagen vermittelt wirklich das Bild, es wäre nicht mehr wichtig, in welcher Form man sich ausdrücke, weil ja eh keiner mehr da ist dem es auffallen würde. Dass gerade Welt-online hierüber referiert, hat schon ein Gschmäckle besonderen Aromas.

03.08.2009, 12:33 Uhr

Ralle sagt:

@zehed:

Ohne die Schreibweise der Wörter in einer normierten Schreibung zu kennen, dürfte es allerdings schwierig werden ...

03.08.2009, 12:35 Uhr

fremix sagt:

Ich finde die Reform absolut pervers. Ich (Jhg. 1980) bekam im Deutsch Unterricht für jeden fehlenden i Punkt einen Fehler angerechnet, wenn ich mir aber die Amokläufer anschaue die diese Reform gemacht haben, es ist nciht zu fassen.

Scharmant mit sch!! Das ist doch pervers und mal ehrlich wie oft schreibt man denn Sauerstoffflasche oder Schifffahrt oder Flanelllappen, Aber dinge wie im Allgemeinen etc... das kommt häufiger vor.Ich möchte übrigens widerlegen dass Realschüler schlechter schreiben wie Gymansiasten. Denn in der Realschule werden anderst als im Gymansium bis in 9te Klasse Dikate geschrieben. Ich bin als Ausbilder in der Versicherungswirtschaft tätig. Die Berichtshefte der Realschüler sind sauber und sinnvoll, wenn ich mir aber die von den Gymansiasten anschaue die mir dann erklären im Deutsch LK haben wir aber...

Zum Thema Groß und Kleinschreibung also ich finde es schön wenn jemand zu mir sagt ich bin gut zu vögeln...

03.08.2009, 12:37 Uhr

POLITIK ABSCHAFFEN sagt:

Die "neue Rechtsschreibung" ist ein Produkt der deutschen Mentalität. Der Deutsche erwartet von der Regierung das sie alles regelt und sich überall einmischt. Jetzt bekommt ihr die Quittung für eure Obrigkeitskultur.

03.08.2009, 12:38 Uhr

Kopfschüttler sagt:

@ old fashion:

Sehr engstirnig, was Sie da schreiben. Aufwändig kommt von Aufwand. Warum sollte man es mit "e" schreiben? Schifffahrt setzt sich aus zwei Hauptwörtern zusammen. Warum sollte ein "f" wegfallen?

Das sieht nicht falsch aus, das ist einfach nur logisch!

An einige Kommentarschreiber hier: Viele eurer Texte sind in der neuen Schreibung falsch. Sie waren aber auch in der alten falsch! (peinlich, gelle?) Die meisten, die über die neue Schreibung meckern, haben sich gar nicht mit ihr auseinandergesetzt.

Die Rechtschreibreform ist gut. Schlecht sind die vielen "Kannbestimmungen"!

Über die heute gängige Grammatik möchte ich gar nicht erst schreiben.

"Macht keinen Sinn" - falsch!
"Das Buch, was ich gekauft habe! - falsch!
"Auf jeden Fall" - falsch!
"Das Dach von dem Haus" - falsch!
...

03.08.2009, 12:44 Uhr

NixDeutsch sagt:

Sprachgefühl kaputt.
Mission accomplished!
Ich habe fertig

03.08.2009, 12:51 Uhr

Petersen sagt:

Warum muß die neue deutsche Rechtschreibung sich jetzt auch noch der Fremdworte annehmen? Spaghetti ist ein italienisches Wort und wird immer Spaghetti bleiben. Wie würde wohl "Lammborgini" aussehen oder "Färrari" ? Wenn schon Schaden anrichten, dann doch bitte in der eigenen Sprache... "playback" gehört m.E. nicht in den Duden, auch wenn es Umgangssprache ist, denn das ist mittlerweile fast jedes englische Wort.
Ansonsten bleibt zu sagen, daß jede Sprache lebt und sich weiterentwickelt, auch ohne Kommissionen. Änderungen setzen sich irgenwann von selbst durch, sofern sie sinnvoll sind. Wenn nicht - siehe Rechtschreibreform. Die FAZ ist konsequent bei der bewährten Rechtschreibung geblieben, das sit für mich o.k..

03.08.2009, 12:57 Uhr

Parvis sagt:

@Kopfschüttler - ich kann Ihnen nur beipflichten.
@Petersen 'Spaghetti ist ein italienisches Wort und wird immer Spaghetti bleiben.' und Fenster stammt aus dem Lateinischen und sollte wieder wie ursprünglich üblich geschrieben werden. Aus welcher Sprache kommt das Wort Nase?

03.08.2009, 12:58 Uhr

giftzwerg sagt:

@fremix

Wer im Glashaus sitzt...

03.08.2009, 13:11 Uhr

Michael sagt:

@Kopfschüttler:

Das Adjektiv "aufwendig" wird mit e geschrieben, weil es sich traditionell von "aufwenden" ableitet. Die Ableitung von "Aufwand", auf die man ja durchaus kommen könnte, ist eine willkürliche Konstruktion der Macher der "Rechtschreibreform", die mit der sprachlichen Entwicklung nichts zu tun hat.

Das Wort "aufwändig" empfinde ich in dem Zusammenhang als falsch und irreführend. Sinnvoll wäre "aufwändig" vielleicht in der Bedeutung ("die Wand hoch"). Das Gegenstück dazu wäre "abwändig". ;-)

03.08.2009, 13:13 Uhr

5 Schritte sagt:

da fällt es einem doch wieder ein:
5 Schritte zur neuen Rechtschreibreform

Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung.
einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon viele grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.

zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen.
dise masname eliminirt schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdoplung hat onehin nimand kapirt.

driter schrit: v und ph ersezt durch f, z und sch ersezt durch s. das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und sesmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.

firter srit: q, c und ch ersetst durch k, j und y ersetst durch i, pf ersetst durch f. nun sind son seks bukstaben ausgesaltet, di sulseit kann sofort von ein auf swei iare ferkürtst werden, anstat aktsig prosent rektsreibunterikt könen nüslikere fäker wi fisik, kemi, reknen mer geflegt werden.

fünfter srit: wegfal fon ä, ö und ü seiken.
ales uberflusige ist iest ausgemertst, di ortografi wider slikt und einfak, naturlik benotigt es einige seit, bis dise fereinfakung uberal riktik ferdaut ist, fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok swirigeren und unsinigeren gramatik anfisirt werden.

....und siehe da, nach fünf Schritten können wir Dänisch!!!

03.08.2009, 13:13 Uhr

Hannoveraner sagt:

@elvira sagt:
@Honnoveraner

Das war jetzt ein Witz? Das "wie" ist in diesem Fall eben keine Vergleichsregel. aber immerhin, es gibt auch Leute bei Schmalstiegs, die es eben nicht wissen!!
------------------------------
Och nee...

"Ich kann gar nicht soviel essen WIE ich kotzen könnte..."
ist kein Vergleich.
Rechte Hand und linke Hand ist der Vergleich, also: ALS.

btw. Schmalstieg ist in Rente. Lesen bildet.

03.08.2009, 13:14 Uhr

Shalize sagt:

Tschuldigung, aber das wirklich Fatale an der neuen Rechtschreibung ist doch nicht, daß man sich als Erwachsener jetzt aussuchen kann ob man lieber dass oder daß schreibt, das wäre mir als Rechtschreibästheten ja völlig wurst. Das Schlimme ist, daß heute sogar Erwachsene (von Schülern mal gar nicht zu reden) nicht mal mehr zwischen dass und das unterscheiden können und es so schreiben, wie es kommt, und das heißt: meistens falsch: "Das dass falsch ist, dass merkt keiner!" Außerdem werden heute sogar von Online-Redakteuren (!) Wörter falsch geschrieben, die vor ein paar Jahren noch jeder konnte. Beispiele: meißtens, fieß, Hacken (statt Haken), Packet, Fließen (gemeint waren Fliesen), Kenntniss.... die Liste ließe sich ewig verlängern. Ob alte oder neue Rechtschreibung, ist doch egal. Aber durch die Änderung werden jetzt Dinge geschrieben, die in keiner Schreibung richtig sind.

Ich behaupte jetzt mal, daß von 100 Personen nur 2-3 die dass/das-Angelegenheit richtig machen können, ein trauriger Wert (geschätzter Erfahrungswert). Dass (haha) waren früher mal mehr. Es ist sogar so schlimm geworden, dass ich mittlerweile irritiert innehalte, wenn ich ein "dass" an der richtigen Stelle sehe, weils einfach so ungewohnt aussieht. Irgendwann werde ich dass auch nur noch falsch schreiben, schließlich lernt man die Rechtschreibung vor allem beim Lesen, nicht durch Regeln.

03.08.2009, 13:19 Uhr

Nichtmehrwähler sagt:

Trotz eindringlicher Mahnungen von Dichtern, Sprachwissenschaftlern und Schriftstellern wurde diese unsägliche Rechtschreibreform durch Helmut Kohl und seinen Lobbyisten durchgezogen. Diese sogenannte Reform hat seinerzeit 2,5 Milliarden DM gekostet und es haben eine Menge Leute daran verdient, nur die Schüler sind auf der Strecke geblieben. Inzwischen ist die Rechschreibung zur Beliebigkeit verkommt.

03.08.2009, 13:19 Uhr

Hannes sagt:

Ich kann mich nicht erinnern vor 20 Jahren, Schwierigkeiten beim Erlernen der Rechtschreibung gehabt zu haben. Ich verstehe nicht, dass die deutsche Sprache, welche sich in Jahrhunderten entwickelt hat, verändert werden musste. Für mich ist es sehr schwierig, mich mit der neuen Reform überhaupt zu beschäftigen, da ich nicht mehr zur Schule gehe und mich in dieser Hinsicht selbst weiter bilden müsste. Mir fehlt die Zeit für solch unnötige dinge. Ich vertaue auf mein Rechtschreibprogramm.

03.08.2009, 13:20 Uhr

Michael Schärfke sagt:

Man muss vermuten, dass da Methode hintersteckte! Das allseits bekannte Programm zur Abschaffung der deutschen Kultur! Diejenigen die so einen Bockmist verzapft haben, mit "Neuerungen" die vor Primitivität und Ungereimtheit strotzen (bis auf die Konsonantenverdoppelung bei "ss") KÖNNEN keine Experten für Sprache, schon gar nicht für die deutsche gewesen sein! In ihren Neuerungen ließen sie jegliches Sprachgefühl vermissen, ihre "Ideen" waren und sind eine grausame Vergewaltigung der deutschen einstigen Kultursprache!
Desweiteren kann und darf diese "Reform" gar keinen Bestand haben, da sie niemals dem deutschen Volk zur Abstimmung vorgelegt wurde! Ein kleiner Haufen von Verschwörern gegen die deutsche Kultur hat sich hier angemaßt, einer ganzen Nation ihre kruden verworrenen Gedankengänge aufzuzwingen!

03.08.2009, 13:23 Uhr

gerd sagt:

Der Ausweg aus dem Dilemma, auf dem ein Bestehen ungewollt scheint und es kein Zurück gibt (ich persönlich möchte die endlich logische ss/ß-Regelung ebenso wie Schifffahrt und selbstständig, was ich früher schon immer richtig fand, als es noch verkehrt war, nicht missen) , erscheint mir darin zu liegen, dass man ein umso konsequentere Reform durchführt. Warum nicht gleich konsequent ph zu f abwandeln (ein Filosof ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber steht viel plausibler neben dem Fotograf), warum keine konsequente Regel für klein-und-zusammen- oder groß-und-auseinander-Schreibung? Warum keine einfache, aber verbindliche Kommasetzung?

03.08.2009, 13:27 Uhr

Michael Schärfke sagt:

Als Ausbilder muss ich wegen der enormen Verwirrung aufgrund jenes Generalangriffes auf die deutsche Sprache inzwischen vieles Geschriebene durchgehen lassen, weil sich einfach keine verbindliche Regel mehr erkennen und feststellen lässt...

03.08.2009, 13:28 Uhr

RS sagt:

Weder im privaten noch im geschäftlichen Briefverkehr verwende ich sogenannte neue deutsche Rechtschreibung. Schüler mag man dazu zwingen können, aber damit sind auch schon die Grenzen erreicht.

03.08.2009, 13:32 Uhr

Michael Schärfke sagt:

Es handelt sich dabei wieder einmal auch um ein Verbrechen an der deutschen Jugend! Ich bin absolut nicht gegen eine vernünftige Reform der alten - mitunter in der Tat unlogischen - Schreibung. Wie gesagt, Konsequenz der Konsonantenverdoppelung bei "ss", Zulassung dreier aufeinanderfolgender Konsonanten bei Wortzusammensetzungen und einige weitere gute Neuerungen! Aber was bitte soll der absolute Schwachsinn "mithilfe", "zurzeit", jedoch "Eis laufen"? In manch einem Satz lässt sich bei der neuen Schreibung aus dem Kontext heraus kein Sinnzusammenhang mehr erkennen!

03.08.2009, 13:34 Uhr

Dudenfan sagt:

Di Rächtschraibrevorm isd gescheidertt.

03.08.2009, 13:34 Uhr

AM sagt:

Ebenfalls unsinnig und irreführend ist der Gebrauch der Wörter "mit Hilfe". Nach der neuen Reform kann man, völlig sinnentstellend, einfach immer nur "mithilfe" schreiben. Es ist doch ein großer Unterschied, ob ich sage "mit Hilfe der Sprache....." oder durch die "Mithilfe der .....". Aber nein, selbst der "Spiegel" schreibt inzwischen diesen Unsinn bei jeder Gelegenheit "mithilfe". H i l f e !!

03.08.2009, 13:37 Uhr

Bruno Cassini sagt:

Dass das Volk schon lange nicht mehr einfach macht, was ihm die Obrigkeit aufzuzwingen sucht, ist gut. Dass die Flut dessen, was man nach der Schule tunlichst wieder vergessen sollte, staendig steigt, ist nicht gut. Dass Kinder sich aus tiefstem Wesen "sperren" muessen, ist nicht gut. Ein politisches Symptom. Das Krankheitsbild einer aufgeblasenen Obrigkeit, die kaputt regeln will. Ich denke, man wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen. Ganz abgesehen davon, dass ich selbst die neue Rechtschreibung konsequent ignoriere. Ich bin aber auch so wahnsinnig, den Euro in meinen Buechern zu ignorieren. Herrliche Welt.

03.08.2009, 13:38 Uhr

Christian sagt:

Für mich war und ist die Reform reiner Blödsinn!!!

War genau in dem Alter, dass ich erst die alte und dann die neue lernen "durfte". Bis heute wei0 ich teilweise nicht ob es nun alte oder neue Variante oder gar komplett falsch geschrieben ist! =)

Neee, eine Verschandelung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

03.08.2009, 13:39 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@AM
Korrekte Feststellung, die aufzeigt, wie absolut inkompetent jene Stammler waren, die in der Kommission zur Verhunzung und Vergewaltigung der deutschen Kultursprache saßen. Diese offenbaren Unterschiede wie in dem von Ihnen genannten Beispiel gehen bei guter Erklärung selbst Hauptschülern auf, jedoch keinen Pseudo-Intellektuellen, die sich wohl andere Ziele als eine "Vereinfachung" der deutschen Ex-Kultursprache gesetzt haben!

03.08.2009, 13:40 Uhr

giftzwerg sagt:

@Hannoveraner

Versuch einfach mal, den Sinn des Satzes zu verstehen.
Du wirst dann schnell merken, dass es sich hier nicht um einen Vergleich handelt...

03.08.2009, 13:40 Uhr

Bruno Cassini sagt:

Dass das Volk schon lange nicht mehr einfach macht, was ihm die Obrigkeit aufzuzwingen sucht, ist gut. Dass die Flut dessen, was man nach der Schule tunlichst wieder vergessen sollte, staendig steigt, ist nicht gut. Dass Kinder sich aus tiefstem Wesen "sperren" muessen, ist nicht gut. Ein politisches Symptom. Das Krankheitsbild einer aufgeblasenen Obrigkeit, die kaputt regeln will. Ich denke, man wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen. Ganz abgesehen davon, dass ich selbst die neue Rechtschreibung konsequent ignoriere. Ich bin aber auch so wahnsinnig, den Euro in meinen Buechern zu ignorieren. Herrliche Welt.

03.08.2009, 13:41 Uhr

Parvis sagt:

@Michael Schärfke

Nur am Rande: die Zulassung dreier aufeinanderfolgender Konsonanten bei Wortzusammensetzungen gab es auch schon vorher, in gewissen Fällen. Siehe Sauerstoffflasche oder Balletttruppe. Bei Schifffahrt war es jedoch nicht der Fall - da schrieb man Schiffahrt. Eigenartig, aber die Regel ist ganz einfach und dennoch unsinnig.

03.08.2009, 13:43 Uhr

AM sagt:

@Shalize
Als Rechtschreib ä s t h e t e n ? Und dann "tschuldigung"?

03.08.2009, 13:48 Uhr

duden larousse sagt:

Diese Reform war gar keine. Es wäre an der Zeit, dass die grossen Anfangsbuchstaben abgeschaffen würden. Natürlich mit den Ausnahmen für Namen und Höflichkeitsformen sowie Satzanfänge. Wenn es um Vereinfachungen geht; diese Reform wäre eine. Ich kenne keine Sprache, die einen solchen Unsinn vorschreibt. Auch das Doppel-S ist abzuschaffen. Wann schreibt man "ss" und wann DoppelS? Sehen Sie, ich kann es nicht einmal schreiben mit meinem Laptop; es existiert gar nicht. Ich wohne ja auch nicht im deutschen Sprachgebiet (wie M. Schumacher).

03.08.2009, 13:49 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Parvis
Das ist inkorrekt!
Die aufeinanderfolgende Schreibung dreier Konsonanten war lediglich bei der Silbentrennung gestattet, nicht im Komplettwort!

03.08.2009, 13:50 Uhr

Flipy sagt:

Also ik snak platt, dor gift dat kein rechtschriebung, un dat möt uk so blieven. De olle Jon Brickmann hät dat og mogt.

(Also ich reden/schreibe platt, und da gibt es keine Rechtschschleibung, und das muss auch so blieben. Der alte John Brickmann hat das auch gemacht)

03.08.2009, 13:53 Uhr

Parvis sagt:

@Michael Schärfke

Sie irren - folgte dem dritten, gleichen Konsonanten ein weiterer Konsonant, so wurde das Wort mit 3 gleichen Buchstaben geschrieben, siehe Sauerstofff L asche. Folgte jedoch ein Vokal, so nur mit zwei, siehe Schiff A hrt.
Man durfte sogar 'sz' anstelle für 'ß' schreiben, manchmal. Die Regel dafür habe ich aber nicht genau im Kopf. Sie lautet ungefähr so: würde die Verwendung von 'ß' zu Unstimmigkeiten führen war dafür 'sz' zu verwenden.

Ja, so war das damals in der guten alten Zeit ...

03.08.2009, 13:54 Uhr

PinPin sagt:

ich hatte das Glueck der letzte jahrgang zu sein, der sich aussuchen durfte, ob er alt oder neu schreibt. Ich habe mich immer geweigert "umerzogen" zu werden.
Im Zeitalter von Word Autokorrektur wer braucht da noch Rechtschreib-vereinfachung. Die kinder wachsen doch sowieso mit dem Computer auf. Bringt die alte Rechtschreibung zurueck.

03.08.2009, 13:56 Uhr

Parvis sagt:

ja @PinPin
Am besten sogar die, die vor der ersten Lautverschiebung gültig war.

D ward ich empfangen, here frouwe, daz ich bin saelic iemer me. Kuster mich? wol tsentstunt: tandaradei, seht wie rot mir ist der munt. ...

03.08.2009, 13:58 Uhr

Alistair MacNicholas sagt:

Hi Parvis! Die Regel mit SZ statt "Eßzett" galt für Telegramme und Großbuchstaben-Schriftzüge, um beispielsweise "in Maßen" von "in Massen" unterscheiden zu können! Eigentlich ist das SZ ja nur ein extrem langgezogenes S mit einem kleinen Ringel-Z angehängt, wie es heute wieder die Grundschüler schreiben.

03.08.2009, 13:58 Uhr

hans sagt:

Ich kann das nur mit Karl Valentin kommentieren: "Ja, was machts ihr denn da für einen Verhau, da spielt ja jeder a anders Stück !!! " Passt genau auf die Rechtschreibreform. Ich , früher nicht die geringsten Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung, stehe jetzt da und frage mich so manches Mal wie sie's gerne hätten nach der " Reform". Da kommt die Frage auf wie es denen geht, die schon immer auf Kriegsfuß standen mit der Orthographie. Das ist der Sinn einer Reform... Diese hat jedenfalls den Namen nicht verdient, wohl abe,r dass sie den Zorn aller auf sich zieht- zu recht.

03.08.2009, 13:59 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Parvis
Ich entschuldige mich bei Ihnen und muss mich korrigieren! Sie haben recht! Die Regelung sah tatsächlich diesen, absolut unlogischen Fall vor, dass drei Konsonanten nur bei drauffolgendem weiteren Konsonanten erlaubt waren... Gut, so sehe ich jetzt eine Verbesserung. Ich bin nicht komplett gegen die neue Regelung, aber in den allermeisten Teilen schon, denn hier fand eine "Verschlimmbesserung" statt!

03.08.2009, 13:59 Uhr

Parvis sagt:

P.S. das Gedicht entstand lange nach der ersten Lautverschiebung. Ach waren das noch Zeiten, tandaradei.

03.08.2009, 14:02 Uhr

Parvis sagt:

Hi @Alistair MacNicholas

Ich weiß nur noch, dass diese Regel offiziell im Duden erwähnt wurde. Ausserdem bin ich kein Sprachwissenschaftler.

03.08.2009, 14:04 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Alistair MacNicholas (alter schottischer Adel? Ich stehe auf die Kultur Schottlands und Irlands!)
Heutzutage macht es keinen Unterschied mehr, ob man "in Maßen" trinkt oder "in Massen"...

03.08.2009, 14:07 Uhr

Bananenrepublik sagt:

@Die Rechtschreibreform ist endgültig gescheitert
########
wenn dies das Einzige wäre, was in dem Staat scheitert, aber da scheitert so vieles, um nicht zu sagen, fast alles,...dank unserer "hochqualifizierten" Politiker,...unglaublich!
NUR das Abzocken der Bevölkerung funktioniert,....noch...

Der totale Zusammenbruch ist vorprogrammiert..!!!

03.08.2009, 14:09 Uhr

Peter sagt:

@Parvis:

Was sollen diese dümmlichen Provokationen? - Anders als die "Rechtschreibreform" von 1996, die willkürlich zahlreiche vollkommen ungebräuchliche Schreibweisen einführte, wurde im Jahre 1902 lediglich eine Vereinheitlichung der Schriftsprache auf der Grundlage existierender Schreibweisen vorgenommen.

Die darauf basierende bewährte klassische Rechtschreibung ist die eigentlich moderne und sprachgemäße Verschriftung des Deutschen. Dagegen ist die sogenannte neue Rechtschreibung mit der vermehrten Getrennt- und Großschreibung sowie der Heyseschen s-Schreibung rückschrittlich, antiquiert und überaus fehlerträchtig. Texte in neuer Rechtschreibung erinnern zum Teil stark an den Wildwuchs des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Achten Sie mal darauf!

03.08.2009, 14:12 Uhr

Michael Schärfke sagt:

Bananenrepublik
Sie haben zu 100 % recht! Die Rechtschreibreform ist ein im Vergleich kleines, aber bei weitem nicht das einzige Gebiet, das in der BRD komplett gescheitert ist!!! Als Beispiel möchte ich die Utopie von der sogenannten "multikulturellen Gesellschaft" anführen und die Lügen von "Demokratie" und Rechtstaatlichkeit... Die Liste des Versagens ist Legion! Wann endlich folgen Konsequenzen???

03.08.2009, 14:14 Uhr

elvira sagt:

@Hannoveraner

Hat nicht Schmalstieg seinen letzten Wahlkampf mit "Hannoveraner" betitelt - deswegen, auch Wahlen bilden.

***************
Rechte Hand und linke Hand ist der Vergleich, also: ALS.

btw. Schmalstieg ist in Rente. Lesen bildet.


****************
"Wenn also hätte bewiesen werden sollen, dass die linke Hand nicht mehr weiß wie die rechte schreibt," soll also heißen:

"Wenn also hätte bewiesen werden sollen, dass die linke Hand nicht mehr weiß ALS die rechte schreibt,"?????

Wie schlecht ist denn das??Der Vergleich bezieht sich nicht auf "nicht mehr wissen" im Sinne von "das Doppelte wissen", sondern "vergessen haben". Wo ist da also der Vergleich?

Ein bisschen Sprachgefühl hilft. Das kann man aber nur lernen, wenn man liest. Übrigens: Ist Hannover nicht die häßlichste Stadt Deutschlands?

03.08.2009, 14:17 Uhr

Zweifler sagt:

Vor der Rechtschreibreform musste ich nur selten im Duden etwas nachschlagen, jetzt andauernd. Besonders ärgerlich finde ich das Ausufern der Großschreibung und der Auseinanderschreibung. Ich beobachte auch, dass die Zahl der Rechtschreibfehler deutlich zugenommen hat. Die Rechtschreibreform ist gescheitert.

03.08.2009, 14:20 Uhr

Michael Schärfke sagt:

Die sogenannte "Rechtschreibreform" passt zu den Taten einer absolut unfähigen und sicherlich gegen die deutsche Nation agierenden Regierung, und dies seit Jahrzehnten!

03.08.2009, 14:56 Uhr

Peter sagt:

Allen Interessierten möchte ich drei empfehlenswerte Bücher zum Thema sehr ans Herz legen:

Theodor Ickler: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich (1997)

Claudia Ludwig/Karin Pfeiffer: Der große "Blöff". Neue deutsche Rechtschreibung: einfach unlernbar (2005)

Horst Haider Munske: Lob der Rechtschreibung. Warum wir schreiben, wie wir schreiben (2005)

03.08.2009, 15:03 Uhr

Stehaufmännchen sagt:

Praktischer Tip: Wenn man nicht so blöd war, den alten Rechtschreibduden, den vor der Reform, wegzuschmeißen, dann hat man bezüglich der Rechtschreibung ein einwandfreies Referenzwerk.
Tip: Alle neueren Rechtschreibduden und Wahrigs wegschmeißen.
Eigentlich könnten auch die Kultusminister gehen und somit könnte die Überschuldung des Staates etwa um deren Gehälter und deren Versorung gesenkt werden.

03.08.2009, 15:09 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Stehaufmännchen
Ich schließe mich dem Aufruf zum aktiven Widerstand gegen dieses System an!

03.08.2009, 15:10 Uhr

Francesco sagt:

Kleine Anmerkung: Es ging NIE um die Kinder; von Anfang an war das eine politische Aktion von Alt-68ern. Nachdem das mit der "wirklichen" Revolution nicht geklappt hat, wollte man halt zumindest auf der Ebene der Sprache einen Sieg erringen, und die _bestehende_ Ordnung umstürzen! (Die haben seit den 70er-Jahren darauf hingewirkt/hingearbeitet.) Bravo, hat ja auch wunderbar geklappt!

03.08.2009, 15:14 Uhr

Teacher sagt:

Erfreulich zu sehen, daß die meisten Leser und Denker diese recht Schreib Reform auch für ausgemachten schwach Sinn halten. Ich möcht gern einem der Super-Sprach-Wissenschaftler (???), die für diese Idiotie verantwortlich sind, gegenüberstehen und erleben, wie er "aufwändig" oder "Quäntchen" erklärt, ohne vor Scham ob seiner Ignoranz rot zu werden.

Das schlimmste Übel haben die Schüler zu ertragen, die ihr Leben lang keine Chance erhalten werden, die deutsche Sprache richtig zu lernen, da sie von Anfang an nicht nur den o.g. Quatsch serviert bekommen, sondern zuerst schreiben dürfen, wie es ihnen aus der Feder fließt. Die Super-Pädagog-/innen wie außen wollen ihnen erst später die richtige Recht-Schreibung beibringen. Welche denn bitte?
Dazu lernen die armen Kinder von ihren Lehrer-innen-außen auch noch das große ß bzw DAS GROBE B. Da paßt SCHEIBENSCHIEBEN sehr gut, wenn nicht gleich SCHIEBSCHEIBE daneben steht! SCHLUB MIT FUBBALL!

03.08.2009, 15:16 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Francesco
Absolut korrekt erkannt!
Ihr Auftrag: Zerstört man die Kultur, so zerstört man die Identität eines Volkes. Man beraubt es seiner Wurzeln und lässt es zum Spielball der Machthaber werden!
DEUTSCHE Kinder sind den BRD-Machthabern ohnehin ein Dorn im Auge...

03.08.2009, 15:44 Uhr

ANNA NIZI sagt:

Die Rechtschreibreform wurde doch hauptsächlich für unsere hochbegabten Migranten eines spezifischen Kulturraumes - Sie wissen schon welche!- eingeführt, damit diese Kulturbereicherer ihre Talente und ihre ausgezeichnete Schaffenskraft der Gesellschaft noch früher zur Verfügung stellen können!

03.08.2009, 15:45 Uhr

Ichabod sagt:

An all die Pappnasen, die gegen die Verwendung von "ss" anstatt "ß" wettern: Ihr habt den Sinn einfach nicht verstanden. Doppel-s schreibt man nach kurzen Vokalen (a,e,i,o,u), beispielsweise: Schloss. Das scharfe s (oder auch Eszett "SZ") benutzt man bei langen Vokalen: Stoß.
Und daSS man zwischen "dass" und "das" keinen Unterschied hört, liegt nicht an den Worten selbst, sondern an den unfähigen Sprechern. Bei vielen Leuten hört man schließlich auch keinen Unterschied zwischen "G" und "K" oder "D" und "T". Dies ist aber noch lange kein Grund, jeweils einen der beiden Buchstaben abzuschaffen.
Hättet ihr im Deutschunterricht nicht geschlafen, wüsstet ihr wenigstens, worüber ihr euch wirklich aufregen solltet.

03.08.2009, 15:46 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Anna Nizi
Das Sprach"niveau" aus den Migrantenquartieren ist längst Standard für den allgemeinen Bildungsmaßstab hierzulande. Die "Qualität" der meisten Medien entspricht dem recht gut!

03.08.2009, 15:51 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Ichabod
Ebenso wie die nicht mehr beherrschte Verwendung des Genitiv, das Verwenden eines absolut unmöglichen Superlativ des Wortes "einzig" ("einzigste" - schauderhaft!) ist es bildungsgemäß den meisten BRD-Bürgern völlig unklar, welches der Unterschied zwischen dem Artikel "das" und der Konjunktion "dass (Daß)" ist! Ein Teil der bewusst herbeigeführten Bildungskatastrophe...

03.08.2009, 15:59 Uhr

Parvis sagt:

@Peter

Einfach deshalb, weil die neue Rechtschreibung, wenn nicht in allen, aber in vielen Fällen tatsächlich logischer ist.
Ausserdem mag es provokant sein, auf die Regeln der alten Rechtschreibung hin zu weissen, es ist aber keine Provokation sondern eine Diskussionsgrundlage darüber, dass das alte Regelwerk in vielen Punkten mangelhaft war.
Und so beziehe ich mich noch mal auf den Duden, ob es heute noch enthalten ist, weiss ich allerdings nicht. Dort steh/standt sinngemäss, dass man Rechtschreibung nicht überbewerten soll. In diesem Sinne, Peter - tandaradei, tandaradei, (das schreibt sich einfach schön und klingt doch herzallerliebst)

03.08.2009, 16:02 Uhr

Michael Schärfke sagt:

@Parvis
Möchte Sie nicht anmachen oder provozieren, aber ist das in einem Ihrer Sätze völlig unverständliche "hin zu weissen" ebenfalls Neudeutsch?

03.08.2009, 16:02 Uhr

Parvis sagt:

P.S. ich unterstütze auch, und das im Ernst, dass man Zahlen nicht mehr auf die heute gebräuchliche Art, wie achtundzwanzig, sondern logisch nachvollziehbar zwanzigundacht schreibt und sagt.

03.08.2009, 16:04 Uhr

Parvis sagt:

da verweise ich wieder auf den Duden: Dort steht/stand sinngemäss, dass man Rechtschreibung nicht überbewerten soll.

03.08.2009, 16:17 Uhr

Heyse versus Adelung sagt:

@Ichabod:

Fakt ist, daß heute sehr viel mehr Fehler auch in diesem Bereich gemacht werden - insbesondere von denjenigen, die nur noch die "neue Rechtschreibung" vermittelt bekommen haben. Beherrschbar ist sicherlich beides. Die heute geltende Heysesche s-Schreibung ist insgesamt gesehen jedoch fehlerträchtiger und in bestimmten Fällen auch schlechter lesbar:

"Hass", "lässt", "musste", "Messergebnis", "Schlussakt", "schusssicher", "Passstraße", "Missstand", "Rausschmiss", "dass"

Demgegenüber ist die für die klassische Rechtschreibung charakteristische Adelungsche s-Schreibung mit ihrer klaren Kennzeichnung des Wort(stamm)- bzw. Silbenendes durch ß eindeutig überlegen:

"Haß", "läßt", "mußte", "Meßergebnis", "Schlußakt", "schußsicher", "Paßstraße", "Mißstand", "Rausschmiß", "daß"

Typische Fehler nach Einführung der "neuen Rechtschreibung":

"Strasse", "Gruss", "Ergebniss", "Hinderniß", "Buss", "du bisst", "Kisste", "Masst" usw.

Es hatte schon seine Gründe, daß man sich im Jahre 1902 von der Heyseschen s-Schreibung verabschiedet hat, die zuvor mehrere Jahrzehnte in Österreich an den Schulen eingeführt war, sich jedoch nicht durchsetzen konnte ...

03.08.2009, 16:26 Uhr

Klartext sagt:

Parvis sagt:
"da verweise ich wieder auf den Duden: Dort steht/stand sinngemäss, dass man Rechtschreibung nicht überbewerten soll."

Und das endet dann so:

"da ver weise ich wie der auf den Du den: Dort steht/stand Sinn gemäss, dass man recht Schreibung nicht über bewerten soll."

03.08.2009, 16:33 Uhr

MIFF sagt:

Die ganze Gleichmacherei schien früher, als man noch an ehrliche Politiker, selbstlose Sprachforscher, das Volk liebende Landesväter usw. glaubte, sinnvoll und ohne Gegenargumente zu sein.

Heute, nach verpfuschten Reformen ohne Zahl, geraden Bananen, Kondomvolumennorm, Lissabon und Quecksilber-Sparlampe zeigt sich unverhohlen, dass mehr Nachteile als Vorteile daraus resultieren, Eigennutz, Gewinnstreben, Macht und dümmliche Bevormundung die Verursacher und Durchführer sind und waren.

Es ist in vielen Fällen nicht mehr auszuschließen, dass absichtliche Verdummung und reine Machtgier die Väter dieser Reformen sind.

So wie die Artenvielfalt der Natur, so verschwinden Brauchtümer, Sitten, Besonderheiten, Gewohnheiten Jahr für Jahr mehr und werden durch platte Popmusik, Kunstkäse und XX sucht den Super-YY ersetzt.

Wenn wir wirklich Normierung wollen, dann 1 Sprache, 1 Fahne, 1 Hymne, 1 Währung, 1 Gehaltshöhe, 1 Renteneintritt, 1 Liedgut usw.

Aber wollen das die Menschen? Nein, Vereinfachung, auch Durchmischung (Happy Birthday statt alles Gute...) ja, aber keine Komplettübernahme/-aufgabe.

Mich graust heute, wenn ich im europ. Ausland beim Discounter überlegen muss, ob ich noch im Urlaub oder schon wieder zu Hause angekommen bin, wenn überhaupt nichts einheimisches mehr in den Regalen steht!

03.08.2009, 16:35 Uhr

jb sagt:

Gibt es noch etwas, das man in Deutschland kaputt machen kann? Bei der Sprache hats ja geklappt, Multikulti hat unsere Kultur zerstört, das Vertrauen in Regierende ist zerstört, usw usw usw. Wir werden das Land schon noch klein kriegen, wäre doch gelacht.....

03.08.2009, 16:35 Uhr

Zehetmair=Penner sagt:

"Der Rat wird intensiv in der Stille arbeiten und die Sprache beobachten - ohne zeitliche und inhaltliche Aufgeregtheit. Er wird nicht durch Beschlüsse weitere offizielle Empfehlungen abgeben." Zehetmair war und ist ein Penner! Spätestens mit seiner Berufung ist die Reform gescheitert. Der Penner hat es immer geschafft, ihm anvertraute Aufgaben zu versauen.

03.08.2009, 17:08 Uhr

Peter sagt:

@Heyse versus Adelung:

"Reform"-Befürworter Parvis ist das beste Beispiel. In seinen Beiträgen wimmelt es von Fehlern im Bereich der s-Schreibung. - Aber ist ja nicht so wichtig. Nicht wahr, Parvis? ;-)

@Parvis:

Die "neue Rechtschreibung" ist keineswegs "logischer", sondern in vielem einfach nur sprachwidrig. Entwicklungstendenzen der Sprache und Gesetzmäßigkeiten der Wortbildung wurden von den "Reformern" nicht nur nicht beachtet, sondern regelrecht mit Füßen getreten. Anders ist nicht zu erklären, daß grammatisch falsche Schreibungen wie "heute Abend" (statt: "heute abend") oder antiquierte wie "kennen lernen" (statt: "kennenlernen") eingeführt wurden. Was soll der Unsinn, "seit Langem" statt "seit langem" zu schreiben? Wo bitte liegt der Vorteil der Schreibung von "der 18-Jährige" und "18-jährig" gegenüber "der 18jährige" und "18jährig"? Ist das eine Erleichterung? Nur ein paar Beispiele ...

Nochmals meine Leseempfehlungen:

Zur Einführung:

Claudia Ludwig/Karin Pfeiffer: Der große "Blöff". Neue deutsche Rechtschreibung: einfach unlernbar (2005)

Vertiefend:

Theodor Ickler: Die sogenannte Rechtschreibreform. Ein Schildbürgerstreich (1997)

Theodor Ickler: Falsch ist richtig. Ein Leitfaden durch die Abgründe der Schlechtschreibreform (2006)

Horst Haider Munske: Lob der Rechtschreibung. Warum wir schreiben, wie wir schreiben (2005)

03.08.2009, 17:29 Uhr

Kulturbeauftragter sagt:

@Schwarzer Baron, 11:15
Die Vereinheitlichung der Studienabschlüsse war aus verschiedenen Gründen eine genauso große Katastrophe wie die Rechtschreibreform:
In vielen Ländern ist ein Studium der einzige Weg, zu einem allgemein anerkannten Abschluß zu kommen. In Deutschland gibt es dagegen für eine Berufsausbildung ein anerkanntes Ausbildungssystem und Fachhochschulen, dagegen ein Universitätsstudium für eine wissenschaftliche Ausbildung.
Der Bologna-Prozeß hat nun extrem verschulte Universitätsstudiengänge geschaffen, die die Freiheiten eines deutschen Studiums, auch mal über den Tellerrand des eigenen Fachgebiets zu schauen und Schwerpunkte selbst zu setzen, weitestgehend abgeschafft haben und deren Abschlüsse auch zum Teil - im Gegensatz zum deutschen Diplom - gerade nicht international anerkannt werden. Und z. B. Uniwechsel sind heute entgegen anderslautenden Beteuerungen z. T. schwieriger als vorher.

Wie häufig in der EU ist nicht eine Nivellierung zum bessten Prinzip in der EU, sondern zum kleinsten gemeinsamen Nenner hin erfolgt, was definitiv eine Katastrophe für die Bildungsqualität ist.

Übrigens gibt es innerhalb der EU eine große Anzahl verschiedener Steckdosentypen, die man bis heute nicht vereinheitlicht hat (und die Zinken der sogenannten Eurostecker sind deshalb nach innen gebogen, damit sie in verschiedene Dosensysteme passen - und in keins davon perfekt...), das ist also ein vollkommen unsinniger Vergleich.

03.08.2009, 17:40 Uhr

Parvis sagt:

Ja @Peter

'Aber ist ja nicht so wichtig. Nicht wahr, Parvis? ;-)'

Ich schreibe grundsätzlich immer ss. Schliesslich kann es mir keiner verbieten. Strafrechtlich ist die Schreibweise nicht relevant.
Ansonsten ist es menschlich, dass Menschen am Alten festhalten. Es zeigt aber auch, inwieweit Menschen in der Lage sind, auf neue Anforderungen zu reagieren.
Das geht soweit, ich kenne das aus meiner Vita, dass es ausreicht in einem Fenster (Window) ein Ein- Ausgabefeld an einer Stelle zu positionieren um die Benutzer in tiefste Unsicherheit zu stürzen, selbst wenn sie, die Nutzer, das selbst forderten. Ähnlich sehe ich dies bei den Gegnern der Rechtschreibreform, anstelle konstruktive Vorschläge zu machen, was beileibe nicht einfach ist, wird das gesamte Regelwerk verdammt. So sind sie, die Menschen.

03.08.2009, 17:41 Uhr

Kulturbeauftragter sagt:

@ Die große Freiheit, 10:25:
Von mir aus sollten zumindest solche Fachartikel, die hier mit öffentlichem Geld finanziert wurden, vorrangig auf Deutsch publiziert werden.
Viele deutsche WIssenschaftler radebrechen auf Englisch, während sie auf Deutsch zu einer viel klareren Ausdrucksweise imstande wären. Die deutsche Sprache ist durch Strukturelemente wie Zusammen- und Getrenntschreibung, leichte Neubildung von Wörtern und die Möglichkeit, in Schachtelsätzen hierarchische Strukturen auszudrücken, eigentlich ein sehr gutes Werkzeug für wissenschaftliche Arbeit und war neben Englisch und Französisch gleichberechtigte internationale Wissenschaftssprache, bis sie durch eine üble Propagandakampagne im Rahmen des 1. Weltkriegs mit Bücherverbrennungen, Boykott deutscher Wissenschaftler und Publikatione, etc. international ausgemerzt wurde. Darüber gibt es eine Habilitationsschrift von Roswitha Reinbohe.

Abgesehen davon ist auch eine Wissenschaftssprache pflegebedürftig. Es ist heute schon so, daß in vielen Bereichen (z. B. Informatik) keine konsistente deutsche Wissenschaftssprache mehr existiert, weil Englisch so verbreitet ist.

Allerdings paßt das alles zu einem Wissenschaftszirkus, bei dem praktisch nur noch die Quantität und zum Teil die wirtschaftliche Verwertbarkeit, aber nicht mehr die Qualität von Veröffentlichungen zählt.

03.08.2009, 17:43 Uhr

Parvis sagt:

Korrektur
einer ANDEREN Stelle zu positionieren

Was bedeutet 'sprachwidrig'? Letztendlich ist Sprache Menschenwerk und offensichtlich gibt es keine naturwissenschaftliche Regeln, wie ein Wort geschrieben werden muss. Ich zumindest kenne keine solchen.

03.08.2009, 17:46 Uhr

Parvis sagt:

@Kulturbeauftragter
'Viele deutsche WIssenschaftler radebrechen auf Englisch, während sie auf Deutsch zu einer viel klareren Ausdrucksweise imstande wären.'
Die einzig klare Sprache ist die Sprache der Mathematik. Aber auch diese ist kontextsensitiv. Das nur am Rande.

03.08.2009, 17:55 Uhr

Schneeleib sagt:

Ichabod:
"Ihr habt den Sinn einfach nicht verstanden. Doppel-s schreibt man nach kurzen Vokalen (a,e,i,o,u), beispielsweise: Schloss." So isst ess, besster Ichabod. "Ess fuhr ein Buss mit lusstigen Gässten hasstig biss fasst an die Küsste des Meeress."

03.08.2009, 18:04 Uhr

Michael sagt:

@Parvis:

Haben Sie auch Argumente? Peter hat doch sehr schön exemplarisch in mehreren Beiträgen dargestellt, wo Schwächen und Konstruktionsfehler der "Rechtschreibreform" liegen. Die Kritik an ihr mit menschlicher Unflexibilität abzutun, ist ziemlich billig. Sicherlich spielen solche Beharrungskräfte auch eine gewisse Rolle. Aber das ändert nichts an der Tasache, daß die "neue Rechtschreibung" inkonsistent ist und nicht "funktioniert". Das entstandene Chaos belegt es doch zur Genüge. - Wenn das Neue nicht besser ist als das Bewährte, hat es kein Recht, an seine Stelle zu treten!

03.08.2009, 18:21 Uhr

Parvis sagt:

@Michael
Ich habe den Eindruck, sie funktioniert. Meine Kinder haben keine Probleme damit, ich gebe zu, ihnen wurde seit jeher die neue Rechtschreibung gelehrt. Und ich gebe auch zu, dass die Menschen, die mit beiden gross wurden, besondere Probleme haben. Und die, die sich nicht anpassen wollen, sollen schreiben wie gewohnt. Mir geht es im Grunde darum, dass ich nicht verstehe, wie man aus einer Mücke so einen Elefanten machen kann. Ansonsten lese ich auch gerne alte Texte, die aus der jungen Neuzeit stammen.

Von alten narren.

Myn narrheyt loßt mich nit sin grys
Ich byn fast alt / doch gantz vnwys
Eyn b?ßes kynt von hundert jor
Den jungen trag ich die schellen vor

Den kynden gib ich regiment
Vnd mach mir selbst ein testament
Das mir leydt würt noch myn? dot
Ich gib exempel vnd b?ss rodt
Vnd trib was ich jung hab gelert

Mynr boßheit wil ich syn geert
Vnd gtar mich r?men myner schand
Das ich beschissen hab vil land
Vnd hab gemacht vil wasser tryeb
In boßheit ich mich allzyt yeb

....

(Sebastian Brant - Narrenschif: Von alten Narren)

Allerdings, ob ich all die Anspielungen verstehe, ich weiss, dass ich es nicht tue.
Aber in meinen Ohren klingt das nicht schlecht. Mögen die Rechtschreibfetischisten selbst in der Lage sein, vergleichbare Werke zu verfassen. Tandaradei, tandaradei :-)

03.08.2009, 18:24 Uhr

auwee sagt:

Bereits damals als ich in der elften Klasse saß, habe ich meiner lieben Deutschlehrerin gesagt, daß das nix werden wird. Oktroyierte Regeln auf einen Bereich der sich einfach entwickelt und keine Regulierung erträgt.

03.08.2009, 18:29 Uhr

Parvis sagt:

@auwee darf ich fragen, wie gross ihre Probleme in Mathe und Physik waren?

03.08.2009, 18:37 Uhr

Konrad D. sagt:

Die Rechtschreibreform sollte unverzüglich und vollständig zurückgenommen werden. Dazu sollte man in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz Volksabstimmungen durchführen. Den für das Sprachchaos Verantwortlichen sollte ab sofort die Benutzung der Deutschen Sprache gerichtlich untersagt werden.

03.08.2009, 18:43 Uhr

Peter sagt:

@Parvis:

Mit "sprachwidrig" sind Verstöße gegen bestimmte Gesetzmäßigkeiten der Sprache gemeint (Grammatik, Prinzipien der Wortbildung). Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, können Ihnen die zuvor genannten Bücher von Theodor Ickler und Horst Haider Munske sicherlich weiterhelfen. Beide sind Germanistik-Professoren.

Gerade Munskes kleines Büchlein "Lob der Rechtschreibung. Warum wir schreiben, wie wir schreiben" dürfte etwas für Sie sein. Kostet auch nur knapp 10 Euro ...

Kurzbeschreibung (Klappentext):

"In der erbitterten und gelegentlich ermüdenden Diskussion um die Rechtschreibreform wird Sachkenntnis oft durch argumentativen Eifer ersetzt. Die Rechtschreibung muß vereinfacht werden, sagen die einen. Die deutsche Orthographie gehört zur Eigenart der deutschen Sprache, meinen die anderen. Horst Haider Munske erläutert in diesem Buch Schritt für Schritt, wie die deutsche Rechtschreibung im Verlauf von Jahrhunderten entstanden ist. Er stellt ihre Grundstrukturen dar und erklärt ihre Eigenheiten. Das Buch ist ein kleiner, kompakter Reiseführer durch die deutsche Sprache und ihre Orthographie."

Über den Autor:

"Horst Haider Munske war bis zu seiner Emeritierung ordentlicher Professor für germanische und deutsche Sprachwissenschaft und Mundartkunde an der Universität Erlangen- Nürnberg."

03.08.2009, 18:48 Uhr

Kulturbeauftragter sagt:

@parvis 17:46:
Bringen uns solche sophistischen Wortspiele wirklich weiter?
DIe Mathematik ist überhaupt keine Sprache, sondern ein formales System (oder vielleicht eine Sammlung formaler Systeme). Wobei seit Gödels Unvollständigkeitssatz klar ist, daß auch dieses immer widersprüchlich oder unvollständig bleiben muß.
Abgesehen davon läßt die Mathematik keine gesicherten Aussagen über die tatsächliche Welt zu, da man die absolute Wahrheit, die man in der Mathematik erreichen kann, wieder verliert, wenn man sie verlassen muß, um eine Verbindung von mathematischen Modellen zu Objekten der wirklichen Welt herzustellen, was nur in unserer Vorstellung und Sprache möglich ist.

03.08.2009, 18:48 Uhr

auwee sagt:

@Parvis: minimal

03.08.2009, 19:23 Uhr

Parvis sagt:

@Kulurbeauftragter
'Abgesehen davon läßt die Mathematik keine gesicherten Aussagen über die tatsächliche Welt zu, da man die absolute Wahrheit, die man in der Mathematik erreichen kann, wieder verliert, wenn man sie verlassen muß, um eine Verbindung von mathematischen Modellen zu Objekten der wirklichen Welt herzustellen, was nur in unserer Vorstellung und Sprache möglich ist. '

Das ist fast richtig. Die Mathematik sagt erst einmal gar nichts über die Welt aus. Dies aber nur am Rande. (Vielleicht meinen sie Physik, aber das ist was anderes :-) )

@Peter

'Mit "sprachwidrig" sind Verstöße gegen bestimmte Gesetzmäßigkeiten der Sprache gemeint (Grammatik, Prinzipien der Wortbildung).'

Und wenn man gegen diese verstösst oder andere einführt versündigt man sich gegen die Natur? Wenn ich eine Rakete baue und ich das Haupttriebwerk gen Himmel richte, dann wird das Ding nie starten (Aber so ein Knall hat auch was). Wenn ich aber neue, bestimmte Gesetzmässigkeiten der Sprache einführe, dann ist es nicht unmöglich weiter zu kommunizieren. So einfach ist das.

03.08.2009, 19:40 Uhr

Kritiker sagt:

Die von den hochweisen Kultusministern abgesegnete "Reform" ist symptomatisch für Deutschland. Die Warnungen der Fachleute wurden nicht beachtet. Nun gibt es nur noch Falschschreibung. Aber das Rechtschreibchaos scheint von gewissen Kreisen so gewollt. Es gibt nur einen Ausweg: konsequente Anwendung der überlieferten Rechtschreibung. Zu bedauern sind nur alle ,die unter der Fuchtel der Sprachverhunzer stehen. Das sind in erster Linie Schüler und Lehrer.

03.08.2009, 19:48 Uhr

IP sagt:

Ich bin für Pluralismus und Demokratie. Jedem Deutschen seine Rechtschreibung, jedem Germanisten seine Duden-Ausgabe!

03.08.2009, 20:15 Uhr

altjuso sagt:

Auch die Mathematik überfordert viele Schüler und läßt sie verzweifeln. Deshalb nehmt Rücksicht auf unsere Heranwachsenden: Mathe light einführen. Vereinfachung aller Rechenregeln, Beschränkung der Zahlenmengen (Das röm. Imperium kam im wesentlichen mit den Zahlen von I bis MMM zurecht), Lösungen nur im Multiple Choice Verfahren usw. ... Damit alle Kinder wieder froh zur Schule gehen können.

03.08.2009, 21:08 Uhr

Reformierter sagt:

zITAT Tatsächlich hat der saarländische Germanist Uwe Grund jüngst nachweisen können, dass die Reform ihren Hauptzweck, die Vereinfachung der Rechtschreibung, gerade bei den Heranwachsenden verfehlt.

Die Rächtschreibreform war abenteuerlich. Einerseits. Sie führte mancherorts zum Nominalstil. Obwohl kein zwingender Grund bestand. Andererseits.
Nominalstil sollte vermieden werden.
Germanisten täten gut daran, das zu beachten. Weil sie sonst vom hohen Roß fallen. Der Umstand bezeugt dies: gestürzte Vorbilder sind angreifbar.
Zudem: das lernt man in der Schule. Trotz Rächtschreibreform. Aber nicht in jeder. (Asthmadeutsch und Elipsen)

Auch geil, oder?

03.08.2009, 21:09 Uhr

WELT-BOB sagt:

Seitenweise WELT-Online-Kommentare - kaum ein Thema bewegt mehr Leser als der Dauerbrenner Rechtschreibreform...
Über Sinn oder Unsinn, über besser oder schlechter mag man sich ja streiten. Wer jedoch behauptet, dass Schreibregeln grundsätzlich unsinnig seien, schadet denen, die diese am meisten brauchen. Weder geht es um intellektuelle Schriftsteller noch um hoffnungslose Analphabeten, es geht um diejenigen, die nicht merken, warum zum Beispiel ihre Bewerbungen nicht erfolgreich sind, ihr Chef sich über ihre Berichte ärgert oder sie beruflich nicht weiter vorankommen.
Wenn es heute in Schriftstücken aller Art an Schreibfehlern (und zwar meist sowohl nach "alter" wie auch nach "neuer" Rechtschreibung) wimmelt, darf der Leser zurecht daraus schließen, dass der Verfasser nicht gerade viel liest und, nicht weniger schlimm, sehr nachlässig ist.
Ja, der Inhalt ist wichtiger als die Form - aber warum soll in einer schlechten Verpackung ein gutes Produkt sein?
Das Schädliche der Diskussion um die Rechtschreibung ist die dadurch ausgelöste Unsicherheit und vermeintliche Beliebigkeit.

03.08.2009, 21:10 Uhr

Peter sagt:

@Parvis:

Seltsame Vorstellungen haben Sie. Ich bin erschüttert, daß ein Mensch so denken kann. Man merkt, daß Sie nicht ansatzweise den Hauch einer Ahnung haben, was eine Sprache ausmacht. Ich hätte Sie wirklich für klüger gehalten ...

03.08.2009, 21:19 Uhr

Peter sagt:

?Die deutsche Sprache mit ihren großen Schöpfungen vom Nibelungenlied über Luther und Goethe bis heute, diese reiche, elastische und kraftvolle Sprache mit ihren vielen Spielen, Launen und Unregelmäßigkeiten, mit ihrer hohen Musikalität, ihrer Beseeltheit, ihrem Humor ist der größte Schatz, der treueste Kamerad und Trost meines Lebens gewesen, und wenn Dichtungen und Dichter dieser Sprache gerühmt und gefeiert werden, dann gebührt ihr der Hauptanteil daran?, heißt es in einer nachgelassenen Notiz Hermann Hesses. ?Wir Dichter gehören zwar mit zu den Arbeitern am Bau und an der Differenzierung der Sprache, aber was auch die größten Dichter ihr geben und hinzufügen können, ist unendlich wenig, ist nichts im Vergleich zu dem, was die Sprache uns gibt und bedeutet.?
Ein Dichter, der hinnähme, daß der Bau dieser Sprache beschädigt und sie um einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Differenzierungen gebracht wird, müßte als Dichter zurücktreten. Und als Deutscher.

(Reiner Kunze: Die Aura der Wörter, 3. Auflage, Stuttgart 2003, S. 22)

03.08.2009, 21:20 Uhr

Parvis sagt:

@Peter

Ich hab halt Informatik und Physik studiert. ;-)

Nebenbei aber hab ich sogar 2 Literaturpreise, sicherlich unbedeutsame, mit meinen selbst geschriebenen Geschichten gewonnen. Aber das nur am Rande. :-)

Vielen Menschen ist die Verpackung wichtiger als der Inhalt, ja solche Menschen gibt es zuhauf. In diesem Sinne, @Peter, wünsche ich ihnen eine gute Nacht.

03.08.2009, 21:22 Uhr

Peter sagt:

"Die deutsche Sprache mit ihren großen Schöpfungen vom Nibelungenlied über Luther und Goethe bis heute, diese reiche, elastische und kraftvolle Sprache mit ihren vielen Spielen, Launen und Unregelmäßigkeiten, mit ihrer hohen Musikalität, ihrer Beseeltheit, ihrem Humor ist der größte Schatz, der treueste Kamerad und Trost meines Lebens gewesen, und wenn Dichtungen und Dichter dieser Sprache gerühmt und gefeiert werden, dann gebührt ihr der Hauptanteil daran", heißt es in einer nachgelassenen Notiz Hermann Hesses. "Wir Dichter gehören zwar mit zu den Arbeitern am Bau und an der Differenzierung der Sprache, aber was auch die größten Dichter ihr geben und hinzufügen können, ist unendlich wenig, ist nichts im Vergleich zu dem, was die Sprache uns gibt und bedeutet."
Ein Dichter, der hinnähme, daß der Bau dieser Sprache beschädigt und sie um einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Differenzierungen gebracht wird, müßte als Dichter zurücktreten. Und als Deutscher.

(Reiner Kunze: Die Aura der Wörter, 3. Auflage, Stuttgart 2003, S. 22)

03.08.2009, 21:24 Uhr

Parvis sagt:

Sich wiederholen macht es nicht besser @Peter. :-))

03.08.2009, 21:28 Uhr

Anna sagt:

@Bildungsbürger:

Das nennt sich Fugen-s und ist schon korrekt so!

03.08.2009, 21:30 Uhr

Peter sagt:

@Parvis:

Ging nur darum, daß beim ersten Versuch die Anführungszeichen verlorengegangen waren ... :-)

03.08.2009, 21:34 Uhr

Parvis sagt:

Ich weiss, das ist ein Welt-Online Problem - copy und past - gelle @Peter. Aber ich verstand, was sie sagen wollten, obwohl es nicht Dudenkonform war. :-)))

03.08.2009, 21:46 Uhr

Peter sagt:

@Parvis:

Sie meinen wohl "dudenkonform". - Verzeihung für diese letzte Klugscheißerei. Aber auch das ist ein durch die "Rechtschreibreform" provozierter häufiger Fehler ... :-)

Auch Ihnen eine gute Nacht!

03.08.2009, 22:15 Uhr

Sprachkoma sagt:

@ Kaiser
Sie sprechen mir aus der Seele.

03.08.2009, 22:30 Uhr

Wortraum sagt:

An Dirk (03.08.2009, 09:47 Uhr):
Meinen Sie, eine radikale Sprachmanipulation wäre in der Akzeptanz größer? Wohl kaum. Vor allem bin ich auf Ihren Vorschlag gespannt, wie man denn eine vernünftige Kommasetzung in zwei Regeln pressen soll. Und war die Groß- und Kleinschreibung vor der Reform nicht einfach? Sie ist zwar mit den Reformen in einigen Fällen pervertiert worden, aber doch eigentlich immer noch sehr einfach. Zu welchem Zweck sollte man hier radikal eingreifen? Warum wollen Sie den Unterschied zwischen einer Konjunktion und einem Pronomen aufheben, die ja gänzlich unterschiedliche Aufgaben erfüllen.

03.08.2009, 23:04 Uhr

Shismar sagt:

Die deutsche Rechtschreibung hat, bis zu ihrer Zwangsvereinheitlichung Anfang des 20ten Jahrhunderts, eine lebendige, vielfältige Sprache repräsentiert bei der sowohl regionale, wie auch persönliche Schreibweisen ihre Berechtigung hatten. Das ist damals alles glatt gebügelt und für fast 100 Jahre konserviert worden.

Klar wäre es wünschenswert für die literarische Entwicklung Deutschlands wenn sich eine Entwicklung der Sprache, und damit auch der Rechtschreibung, lautlos und und im Konsens vollziehen würde. Aber das ist durch die Ansprüche unserer Gesellschaft an formalisierte, normalisierte, gleichförmige Syntax nicht möglich. Entwicklung kann sich nur in Sprüngen vollziehen.

Bei diesem Sprung wurden offensichtlich viele Welt-Leser im Staub zurückgelassen. Keine Sorge, das legt sich. Die nächste Generation der Kommentatoren freut sich über die Vereinfachungen und hat lange eventuelle Interpretations-Unterschiede ausgebügelt. Für weiter 100 Jahre sprachlicher Stagnation.

03.08.2009, 23:47 Uhr

Wortraum sagt:

An Hannoveraner:
> Regel: Kurzer Vokal = Doppel-S, langer Vokal = ß

So einfach ist es dann doch nicht. Die Regel lautet:
1) Ein Doppel-s kommt nach einem kurzen Vokal, dem in der üblichen Rechtschreibung ein ß folgt.
2) Ein Eszett kommt nach einem langen Vokal, dem in der üblichen Rechtschreibung ein ß folgt.

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An Karl Krümel:
> Ich (Jahrgang 1965) habe mich stets über unlogiische
> Schreibweisen wie "Schiffahrt" oder "selbständig" geärgert.

Selbständig kommt von selb und ständig (wie etwa selbander oder selbdritt). Was ist daran unlogisch? Woher sollte das zweite st kommen? Noch dazu wird selbständig gesprochen, da das Doppel-st schwer zu sprechen ist. Bei Schiffahrt verhält es sich ähnlich. Mathematisch ist zwar 2 + 1 gleich 3, wer aber auch nur einen Funken Sprachgefühl hat ? solcher fehlte den Reformern gänzlich ?, dem fällt sofort auf, daß er Schiffahrt als ein Wort spricht, nicht als Schiff + Fahrt; die Schreibung mit dreifachem F ist daher unsinnig. Anders sieht es etwa beim Tee-Ei oder der Tiefsee-Ebene aus, denn niemand sagt Teei oder Tiefseebene.

03.08.2009, 23:58 Uhr

Wortraum sagt:

An Parvis:
> Richtig früher schrieb man Sauerstoffflasche (3 Fs) aber
> Schiffahrt (2 Fs). Kennen sie die Regel warum man im
> ersten Fall 3 gleiche Buchstaben hintereinander schreiben
> musste, im zweiten Fall aber nur 2?

O, das ist ganz einfach. Schiffahrt spricht man in einem durch, Sauerstoffflasche nicht. Das ist auch schon alles. War das jetzt so schwierig? Deswegen ist Schifffahrt auch falsch ? außer natürlich, wir verstehen die Rechtschreibreform auch als eine Reform der Aussprache.

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An Kopfschüttler:
> Aufwändig kommt von Aufwand. Warum sollte man es mit "e" schreiben?

Wer behauptet denn so etwas? Die Reformer, ja, nur bleibt es deswegen trotzdem falsch.
1) Aufwendig kommt von aufwenden. Warum sollte man es mit ä schreiben?
2) Man spricht es mit e. Warum sollte man es mit ä schreiben?

> Das sieht nicht falsch aus, das ist einfach nur logisch!

Warum das dritte F Unsinn ist, kannst Du in meiner Antwort an Parvis und meinen vorherigen Beitrag lesen.

04.08.2009, 00:48 Uhr

Dem Wahrig, Schönen, Guten sagt:

Jetzt bin ich doppelt froh, nach abwägender Lektüre der amazon-Nutzerrezensionen in den Wahrig statt in den Duden investiert zu haben.

04.08.2009, 00:54 Uhr

Dem Wahrig, Schönen, Guten sagt:

Uhrzehed sagt (03.08.2009, 12:25):

"Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dsas der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. (?)"

-- Interessant! Erstaunlich!!

04.08.2009, 01:11 Uhr

Wortraum sagt:

An Parvis:
> Meine Kinder haben keine Probleme damit, ich gebe zu, ihnen
> wurde seit jeher die neue Rechtschreibung gelehrt.

Nach dem Regelwerk von 1996, 2004 oder 2006? Die beiden ersten Regelwerke sind längst wieder veraltet, im Falle des letzten wären Ihre Kinder in der dritten Klasse, wo solch eine Beurteilung wie die Ihre noch zu früh wäre.

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An gerd:
> Warum nicht gleich konsequent ph zu f abwandeln (ein Filosof
> ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber steht viel plausibler
> neben dem Fotograf)

Es ist wünschenswert, aber in den Reformen reformierte man leider nur mal hier und da das eine oder andere Fremdwort und paßte es in seiner Schreibung an. Im Gegensatz zu all dem Rest wäre es sogar begründbar und sinnig, wenngleich auch, wie 1901 mit dem Th, gewöhnungsbedürftig.

04.08.2009, 03:34 Uhr

Markus Lochmann sagt:

Warum machen wit die Regeln nicht einfach einfacher? Ich würde die Großschreibung auf Satzanfang und Eigennamen beschränken, Kommas prinzipiell nach jedem Satz, egal, ob Haupt- oder Nebensatz (wenn die Sätze verbunden sind) einfügen, bei Dreifachkonsonanten mit Bindestrich schreiben, Umlaute (Tribut an das Computerzeitalter) und ß komplett abschaffen, die Länge des Vokals vor dem s an der Anzahl der s festmachen - lang ein s (wie in Hose), kurz zwei (wie in Stress) und in ganz Europa eine einheitliche Standardschrift einführen. Was ist daran so schwierig? Schließlich schreiben wir auch nicht mehr Thür und Thor. Und wenn wir ehrlich sind, wird Englisch zu unser aller Zweitsprache.

04.08.2009, 04:52 Uhr

Wortraum sagt:

Fehlt nur noch die Erklärung, warum man die Schreibung vereinfachen sollte. Warum zum Beispiel würdest Du die Großschreibung der Hauptwörter abschaffen? Daß sie den Leser unterstützt, die Behaltensleistung steigert, nicht nur den Text, sondern sogar die Gedanken des Lesers und Schreibers strukturiert, ist ja nun seit Ewigkeiten nicht nur untersucht, sondern auch erwiesen. Bleibt als einziger ersichtlicher Grund eigentlich nur die Faulheit, wenn man nicht gerade den Drang, alle großartigen, über Jahrhunderte gemachten Errungenschaften zu vernichten, unterstellen möchte. Diese für ein paar faule Internet-Kinder zu opfern, ist mir zu schade.

> Umlaute (Tribut an das Computerzeitalter) und ß komplett abschaffen

Damit kommst Du Jahrzehnte zu spät. Umlaute und das Eszett sind seit ISO-8859-1 problemlos möglich, mit Unicode fällt dann sogar das Zeichensatzproblem mit den Erweiterungen weg. Auch hier fehlt die Erklärung: Warum sollte man ein Schreibsystem opfern, nur weil US-ASCII keine Umlaute enthält? Schaffen wir doch gleich noch Formeln und Bilder ab, weil sie sich mit US-ASCII nicht setzen lassen.

> Kommas prinzipiell nach jedem Satz, egal, ob Haupt- oder
> Nebensatz (wenn die Sätze verbunden sind) einfügen

Und was ist mit Einschüben und Verschachtelungen? Wie in der deutschen Sprache Sätze und Texte durch die Zeichensetzung strukturiert werden, ist doch wunderbar und trifft bei manchem Nachbar auf Neid. Leider machst Du es wie die Politiker: fordern, aber nicht begründen.

04.08.2009, 06:53 Uhr

Byron sagt:

Alles halb so wild - zu Goethes Zeiten gab es auch keine einheitliche Rechtschreibung. Ich verstehe den Duden als Angebot: einige gute Vereinfachungen, sehr viel Unsinn. Wir werden in 20 Jahren oder so sehen, wie viel sich davon durchsetzt. Denn der Souverän ist nach wie vor das Volk.

04.08.2009, 07:41 Uhr

Wolfgang sagt:

Im Zuge der Rechtschreibreform hätte man die Groß- und Kleinschreibung abschaffen sollen. D a s wäre sinnvoll, aber auch mutig gewesen.

Im Übrigen hätte man Wörter, die ursprünglich aus einem anderen Sprachraum stammen ("Mayonnaise"), nicht krampfhaft dem Deutschen anpassen sollen ("Majonäse"). Das sieht einfach nur furchtbar aus!

04.08.2009, 09:19 Uhr

alfons1249 sagt:

@kopfschüttler

Sie schreiben:
"Sehr engstirnig, was Sie da schreiben. Aufwändig kommt von Aufwand. Warum sollte man es mit "e" schreiben? "
Das ist eindeutig der Logikfehler, dem die elendiglichen Reformer auch unterlegen sind.
Es heißt doch auch "Gesang" und niemand schreibt "sängen" ! ! !
Andersherum müßte nach dieser "Reformerlogik" der "Sänger" ja "Singer" heißen ... kommt seine Tätigkeit doch als "singen" daher.
Das Wort oder besser der Wortstamm von "aufwendig" ist nicht der Aufwand, der übrigens richtiger Aufwandt (mit "T" am Ende geschrieben wird), sondern es kommt von "wenden" (bewegen, aufwenden, bewenden, umwenden und so weiter) niemand würde auf die Idee kommen, "ich wende mich ab" so zu schreiben: "Ich wände mich ab." das Wort Aufwand ist in der Folge der Lehnwörter von "wenden" am ende der Logikkette, ebenso, wie "Wandlung".
Auch der Unfug jetzt den Tip (Rat) mit zwei "P" zu schreiben ist unlogisch.
Auch die Schreibweisen von "Stengel" oder "behende" mit "ä" sind unter niveau, da sie ebenfalls völlig andere Stammworte besitzen.
Alles in allem (oder "Allem" ? ? ? /laut Duden von 1985 heißtes im übrigen in allem und nicht im Übrigen oder in Allem) ist diese "Rechtschreibreform ein einziges Chaos und bringt nur totale Unsicherheit.

04.08.2009, 09:28 Uhr

alfons1249 sagt:

Fortsetzung wegen Überlänge:
Die Sprache ist ein lebendiges Kulturgut, sie ändert sich im Laufe der Zeit immer wieder in kleinen logischen Schritten.
Diese Änderungen mit Hilfe einer aufgezwungenen unlogischen Reform zu beschleunigen zu wollen ist genau so ein lächerliches und untaugliches Unterfangen, wie momentan die Einbindung von durch subkulturelle Minderheiten benutzten Slangwörtern. Diese Begriffe der Unkultur und Gesetzesverweigerung auch noch in lehrbuchähnlichen Werken, wie es der Duden nun mal ist, auch noch festzuschreiben, ist mehr als nur sträflicher Leichtsinn.
Ich habe von 1956 bis 1966 die Schule besucht und wir hatten hervorragendes Lehrpersonal, welches mit großem Wissen und sehr großem Engagement uns das gelehrt haben, was heute noch gültig ist.
Ich lasse mir meine deutsche Sprache nicht von halbwissenden, geldgierigen Pseudogermanisten nicht verhunzen.
Gott sei Dank hat mein Pc noch ein Schreibprogramm, welches mir die Auswahl zwischen der alten guten und bewährten Schreibweise und diesem unlogischen die deutsche Sprache beleidigenden Reformgebrabbel läßt.
Es ist also logischer Weise meinem PC "verboten" die neue "deutsche Rechtschreibung" zu akzeptieren, ebenso, wie ich es vorziehe literarische Produkte zu erwerben, die noch wenigstens annähernd in der alten Schreibweise gedruckt werden.
Für mich persönlich existiert dieser Todesstoß gegen meine Muttersprache einfach nicht, ich ignoriere derartige Fehlversuche.

04.08.2009, 10:21 Uhr

Freiheitskämpfer sagt:

Neu-Schreib, PC-Sprech, Zensursula, Big Brother Schäuble, alles passt zusammen.

04.08.2009, 10:43 Uhr

Schorsch sagt:

Demokratie ist offensichtlich für die Sprachregler ein Fremdwort.

Passt aber in den Zeitgeist der Republik. Gängelungen allerorten.......

Wäre auch eine Spielwiese für die Piratenpartei.

04.08.2009, 12:06 Uhr

Dennis Kennich sagt:

> alfons1249: Für mich persönlich existiert dieser Todesstoß gegen meine Muttersprache einfach nicht, ich ignoriere derartige Fehlversuche.< Typische Vermengung der Begriffe bei Ablehnern irgendwelcher Schreibfreiheiten - Schreibung hat mit der Muttersprache nur wenig zu tun. Schrift ist Schrift und Sprache ist Sprache.
Und man kann sehr wohl alles mit "ss" schreiben. Wer hat's erfunden? Die Schweizer ham's erfunden. Geht doch auch!
Und wieder eine Sommerlochdiskussion um die Rechts- und Linksschreibung.
Alle Jahre wieder kommt die "Schiff-Fahrt" nieder, die Balletttruppe und die Sauerstoffflasche und alles Mögliche.

04.08.2009, 12:11 Uhr

Schreiberling sagt:

@03.08.2009, 10:04 Uhr Dude: Sie liegen daneben, es kann eben nicht "jeder schreiben wie er will, ob Wahrig, Duden oder alte Rechtschreibung ", und es sind beileibe nicht nur Erbsenzähler die sich darüber mokieren.

Ich hatte während meiner gesamten Schulzeit niemals eine schlechtere Note als 2.0 im Diktat, und sollte dennoch im Berufsleben auf einmal so manches was ich wußte über Bord werfen - und zwar als ich Texte für Massenmedien verfaßte. Die Auseinandersetzung was man mir vorschreiben kann und was nicht ging fast bis vor Gericht. Am Ende stand eine Art Kompromiß: ich habe meine Formulierungen so gewählt, daß keine Konflikte auftraten, und der Kunde hat über den einen oder anderen Verstoß gegen die neuen Regeln hinweggesehen.

04.08.2009, 12:14 Uhr

Beobachterin sagt:

Selten habe ich eine Diskussion mit solchem Schmunzeln verfolgt. Man streitet sich über die korrekte Schreibweise, lässt aber völlig ausser acht, wie die Satzzeichen zu setzen wären. Köstlich...

04.08.2009, 12:27 Uhr

Beobachterin sagt:

Oh, ich korrigiere (nach Wahrig): Es muss heißen "außer Acht" lassen ;)

04.08.2009, 15:06 Uhr

Stephan Rolf sagt:

1. war die Reform überflüssig ohne Ende
2. hab ich keinen Plan mehr, wie man denn nun eigentlich richtig schreibt
3. haben sich Duden und co. zuvor an der gelebten Schriftsprache orientiert und nachträglich Änderungen verzeichnet, denn Telefon etc. entwickelte sich auch ganz natürlich aus Telephon etc... also das berühmte deskriptive und nicht präskriptive Verfahren blablabla
4. finde ich es gut, daß gerade Sommerloch ist, sonst würde man über ein so wichtiges Thema wohl gar nicht mehr sprechen.

04.08.2009, 15:40 Uhr

Wortraum sagt:

An Beobachterin:
Bitte, ich lasse mich da gerne korrigieren. (Natürlich nur, wenn Sie mit dem Konjunktiv nicht ausdrücken möchten, ihre ganz eigenen Vorstellungen von Zeichensetzung zu haben.)

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An Wolfgang:
> Im Übrigen hätte man Wörter, die ursprünglich aus einem
> anderen Sprachraum stammen ("Mayonnaise"), nicht
> krampfhaft dem Deutschen anpassen sollen ("Majonäse").
> Das sieht einfach nur furchtbar aus!

So wie Kaffee, Tee, Sekunde, Professor, Streik oder Foto. Zum Schütteln! Fürchterlich!

04.08.2009, 16:00 Uhr

Beobachterin sagt:

Und wieder ein Fehler: Mein Kommentar richtet sich an WortTRAUM

05.08.2009, 19:12 Uhr

Karsten Bolz sagt:

@Wolfgang Schäfer (03.08.2009, 09:37 Uhr) sagt:
"Selbst Zeitungs- und Zeitschriften-Redaktionen haben eigene Anleitungen für die Rechtschreibung in ihren Blättern. [...] Das Chaos ist also augenfällig.

Die Chefredakteure sollten sich gemeinsam mit den Nachrichtenagenturen, dem BDZV und dem VDZ auf die Rückkehr zum Status quo ante verständigen. [...]

Für die Wörterbuchverlage wäre das die Gelegenheit, mit einer erneut überarbeiteten Version ihrer Werke neues Geld zu verdienen."

Lieber Herr Schäfer, Sie sprechen mir aus der Seele. Nur leider habe ich manchmal das Gefühl, daß Redakteure und insbesondere Chefredakteure zwar vieles tun, beispielsweilse schreiben, aber eines wohl nicht: lesen. Ja, die Zeitungen, allen voran WELT, SPIEGEL, FAZ könnten, wenn sie nur wollten. Aber der Kotau vor den Kultusministern wiegt wohl schwerer.

06.08.2009, 08:25 Uhr

Oberlausitzerin sagt:

@Denkanstoß
Eh Sie glauben, witzig und polemisch zu sein: Denkanstoß wird auch nach der neuen Rechtschreibung mit ß geschrieben, niemand verlangt von Ihnen, es mit zwei s zu schreiben. Das wäre wirklich Stuss und der wird mit zwei s geschrieben.